Michael Westhagemann, Vorsitzender des Vorstandes des EEHH e.V., dazu: "Die Strompreissteigerung zu begrenzen, ist richtig. Nur wenn die Methode den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien komplett abwürgt, steht die Energiewende insgesamt zur Disposition. Bis 2022 sollen die verbleibenden neun Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Ihre Energieerzeugung muss durch erneuerbare Anlagen und konventionelle Backupkraftwerke ersetzt werden. Altmaiers Vorschlag würde diesem notwendigen Prozess jegliche wirtschaftliche Grundlage entziehen. Die Strompreisbremse stellt auch den gerade verabschiedeten Ausbauplan der Stromnetze massiv in Frage".
Das EEHH-Cluster sieht trotz dieser Kritik erheblichen Reformbedarf in der Förderung der Erneuerbaren Energien und des Strommarktdesigns. Derzeit steigt die EEG-Umlage vor allem, da der Strom dank zunehmender Einspeisung Erneuerbarer Energien an der Börse günstiger gehandelt wird. Jan Rispens, Geschäftsführer der Clusteragentur EEHH GmbH, kommentiert dies: "Die derzeitige Strompreissenkung an der Strombörse verantworten überwiegend die erneuerbaren Energien. Dass die Umlagekosten gerade dadurch ansteigen, ist ein Fehler im System des Strommarktes. Auch Investitionen in neue konventionelle, emissionsarme Kraftwerke sind durch diesen Effekt unwirtschaftlich. Dieser Thematik sollte sich Bundesminister Altmaier annehmen. Außerdem liegt der EU-Handelsmarkt für CO2-Emissionszertifikate am Boden. Dies bedarf dringend einer Lösung. Ansonsten können wir die Ziele der Energiewende vergessen, und es droht eine ernst zu nehmende Lücke in der Energieversorgung".
Astrid Dose, Projektleitung Öffentlichkeitsarbeit und Marketing der ErneuerbareEnergien Hamburg Clusteragentur GmbH, 01.02.2013
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