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Artikel vom 26.09.2008

Autofahren wird noch teurer

Deutschland Öko-Weltmeister? Schön wäre es! Unsere Bundeskanzlerin gibt sich in Europa eher als Autokanzlerin denn als Klimaschützerin. Aber in dieser Woche ist die große Koalition der deutschen Autofreunde geplatzt.

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In Brüssel lehnte es der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments ab, die Schonfrist für die großen deutschen Autos zu verlängern. Der Ausschuss entschied, dass der Schadstoffausstoß aller ab 2012 produzierter Neuwagen im Durchschnitt nicht höher als 130 Gramm Kohlendioxid sein darf. Weitere 10 Gramm sollen durch Innovationen wie reibungsärmere Reifen oder durch Biosprit eingespart werden. Zurzeit blasen die europäischen Autos im Schnitt noch 160 Gramm in die Luft. Deutschland wollte die stufenweise Einführung der strengeren Umweltauflagen bis 2015 hinausschieben. Doch dies lehnt die EU ab und besteht auf 2012. Ab 2020 sollen nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausgestoßen werden dürfen.

 

Wer mehr emittiert, muss künftig saftige Strafen bezahlen.

 

Autofahren wird in Deutschland in Zukunft also noch teurer, weil die Automobilwirtschaft in ihrem Größenwahn und in ihrer Zukunftsvergessenheit beim Bau umweltfreundlicherer Autos geschlafen hat und jetzt weit hinter der japanischen, italienischen und französischen Konkurrenz zurückliegt.

Für die Umwelt ist der EU-Beschluss in dieser Woche ein Fortschritt, für die deutschen Autobauer jedoch ein Katastrophe. Sie haben es in Zeiten des Klimawandels und der steigenden Ölpreise verschlafen, rechtzeitig kleinere und umweltfreundlichere Autos zu bauen.

Die Bundesregierung wird wohl weiter versuchen, zusammen mit der deutschen Autolobby die Klimapolitik der EU zu verwässern. Im Ankündigen von Klimaschutzzielen ist Deutschland tatsächlich Weltmeister, aber leider sieht die Praxis ganz anders aus. Dabei fehlt es nicht an neuen, innovativen Technologien. Was allein fehlt, ist der politische Wille.

VW hat schon 2002 mit viel PR-Wirbel sein Ein-Liter-Auto vorgestellt. 2008 steht es im Museum in Wolfsburg. Das erste Hybrid-Auto der Welt wurde 1972 an der Hochschule in Aachen entwickelt, aber die Japaner haben es als erste auf den Weltmarkt gebracht. Wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. Deutschland ist lediglich gefühlter Öko-Weltmeister.

Artikel aus "Readers Edition": http://www.readers-edition.de (Angaben zur Quelle und zum Copyright dieses Artikels hier)

 

Franz Alt, 26.09.2008

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