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Artikel vom 17.09.2014

Deutsche erwarten von Versorgern mehr Insiderinformationen zu ihrem Energieverbrauch

Düsseldorf, September 2014 – Die Verbraucher in Deutschland wissen um die Bedeutung des Energiesparens. Und sie wollen mehr Transparenz im Hinblick auf ihren eigenen Energieverbrauch. Insgesamt 84 Prozent sind sich darüber bewusst, dass ein geringerer Stromverbrauch ihr Budget erheblich entlasten kann. 71 Prozent würden zu diesem Zweck sogar gerne über eine Vergleichsmöglichkeit mit ihren direkten Nachbarn verfügen. Hauptmotivation für eine verbesserte Energiebilanz im Haushalt sind die Kosten. Die Mehrheit der Verbraucher geht davon aus, dass diese stetig steigen werden. Im Hinblick auf die Energieversorger sehen die Deutschen kaum Unterschiede bei den großen Anbietern. Die meisten Verbraucher wollen zwar mehr Energie sparen, wissen aber nicht genau, wie – weil ihnen die nötigen Insights in ihr Verbrauchsverhalten fehlen.

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Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen europaweiten Studie von Opower, die vor allem Deutschland als größte europäische Volkswirtschaft in den Fokus stellt.* Der Studie zufolge können in Deutschland potenziell bis zu 2,2 Terawatt-Stunden pro Jahr eingespart werden – mehr als in jedem anderen europäischen Land. Die Menge würde ausreichen, um eine Millionenstadt wie Hamburg ein Jahr lang mit Energie zu versorgen. Die eingesparte Summe liegt bei 521 Millionen Euro, zudem könnte die Emission von 802.000 Tonnen CO2 vermieden werden. Erreichbar wird dieses Ziel durch eine Kombination aus intelligenter Technik und der Integration der Prinzipien von Behavioural Energy Efficiency.

Der gesamte Energieversorger-Markt genießt kein allzu großes Verbrauchervertrauen. Wird dieser Stimmung nicht ausreichend Rechnung getragen, leiden darunter besonders die großen Konzerne, während die kleineren weniger betroffen sind. Die maßgeblichen Gründe für die Verbraucherskepsis und die Sorge vor einer unsicheren Energieversorgung: stetig steigende Kosten. Immerhin 40 Prozent erwarten in den nächsten Jahren einen erheblichen Anstieg, 46 Prozent gehen davon aus, dass die Preise generell ansteigen werden. Lediglich 13 Prozent glauben, dass sich die Kosten mittelfristig nicht gravierend ändern.

Die Deutschen sind entschlossen, ihre Energiekosten zu senken. Sie sind sich über die Notwendigkeit des sorgsamen Umgangs mit Energie bewusst. Mit 64,7 Prozent suchen fast zwei Drittel nach Möglichkeiten zur Kostenkontrolle. Dabei zeigt die Studie auch, dass allein die Absicht, Kosten zu senken, das tatsächliche Verhalten gar nicht so stark beeinflusst. Deutlich wirksamer ist die Veränderung der eigenen Erwartung – aber nur in Verbindung mit entsprechenden Informationen rund um die Kostenstrukturen. Das bedeutet: Je mehr Einsichten die Stromrechnung dem Verbraucher ermöglicht, je nachvollziehbarer ihre Höhe ist, desto effizienter können die Betroffenen ihren Stromverbrauch kontrollieren.

Ein Ansatz hierzu ist die Generierung von Insights für die Verbraucher, die ihr individuelles Verbrauchsverhalten beeinflussen. Ganze 71 Prozent der Verbraucher finden konkrete Informationen zu ihrem Verbrauch nützlicher, wenn sie diesen direkt mit demjenigen ihrer Nachbarn vergleichen können. Mehr noch: Eine ebenso große Zahl von Befragten hätten gerne solche Informationen von ihrem Energieversorger.

Wie die Studie zeigt, kann ein so genannter Home Energy Report (HER) genau solche Insights liefern. Drei Viertel der deutschen Verbraucher würden eine unmittelbare Vergleichsmöglichkeit mit ihren Nachbarn es begrüßen – selbst wenn sich herausstellt, dass ihr eigener Verbrauch höher ist. Im Rahmen der Studie hat sich gezeigt, dass Einsichten dieser Art die Teilnehmer deutlich stärker motivieren, ihren Energieverbrauch zu kontrollieren und zu senken. Etwa 40 Prozent würden ihren Stromzähler mindestens einmal pro Monat ablesen, wenn sie daraus nützliche Informationen ableiten und personalisierte Stromrechnungen erhalten könnten, die sich letztendlich in harten Euro auszahlen. Derzeit werfen die Deutschen nur ungefähr einmal im Jahr einen Blick auf ihren Zähler.

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Thesen des White Papers “Unlocking the Potential of Behavioural Energy Efficiency in Europe” von Opower. Die hierin enthaltenen Ansätze basieren auf der Verhaltensforschung und wurden im Rahmen ausgiebiger Tests verifiziert. Die Idee: Wenn die Verbraucher proaktiv personalisierte Insights und dadurch Aufschluss über mögliche Energieverschwendungs-Potenziale erhalten, erhöht das die Bereitschaft, das eigene Verhalten zu ändern.

Damit kann der Energieverbrauch tatsächlich gesenkt werden, was zudem auch weniger Emissionen und eine niedrigere Belastung des Stromnetzes bedeutet. Nicht zuletzt sparen die Verbraucher bares Geld – und entwickeln ein positiveres Verhältnis zu ihren Stromversorgern.

Das White Paper gibt den Regulierungsstellen wie auch den Stromversorgern konkrete Hinweise zur Maximierung der Effekte von Behavioural Energy Efficiency:

1. Schnell handeln und die bestehenden Potenziale ausloten. Entsprechende, länderübergreifende Programme können insgesamt mehr als 149 Millionen Haushalte in Europa einschließen. Und sie könnten – anders als andere Lösungen auf Nachfrageseite –sehr schnell implementiert werden.

2. Verhaltensbasierte Maßnahmen in alle relevanten Bereiche integrieren. Energieversorger und die Verantwortlichen für Energiespar-Programme sollten solche Maßnahmen in jedem Fall als Standardpraxis in ihre Leistungsportfolios einschließen. Nur so können Energieanbieter und ihre Kunden von allen Vorteilen der entsprechenden Programme profitieren.

3. Verhaltensbasierte Maßnahmen in alle Studien integrieren, die sich mit Ressourcen und den Potenzialen für einen maximal effizienten Umgang beschäftigen. Bislang haben solche Studien eher auf strukturelle Interventionen fokussiert und einen verhaltensbasierten Ansatz außer Acht gelassen.

Wie sich im Falle Deutschlands gezeigt hat, können Energiespar-Programme mit einem verhaltensbasierten Ansatz die Stromrechnungen für die Kunden transparenter machen und ihnen die Instrumente in die Hand geben, die sie für die Optimierung ihres Energieverbrauchs benötigen.

Damit kann Behavioural Energy Efficiency dazu beitragen, die Lücke zwischen den Zielen der EU-Treibhausgas-Vereinbarungen bis 2020 und dem tatsächlichen Stand der Dinge zu schließen, der einen Erfolg derzeit eher unwahrscheinlich macht. Im Hinblick auf die Kostenfrage könnten verhaltensbasierte Programme jeden Haushalt deutlich entlasten.

„Deutschland ist ein gutes Beispiel für das enorme Sparpotenzial, das sich allein aus der Fokussierung auf einen verhaltensbasierten Ansatz für Privat- und Geschäftskunden ergibt. Im deutschen Markt wird bereits seit geraumer Zeit in grüne Technologie investiert, um Emissionen auf Anbieterseite zu minimieren. Unsere Studie macht deutlich, in welchem Ausmaß auch die Nachfrageseite hier Einfluss gewinnen kann – einschließlich einer Kostensenkung für jeden einzelnen Verbraucher. Im europäischen Vergleich bietet Deutschland die größten Chancen für maximale Energiespareffekte”, erklärt John Webster, VP Marketing and Strategy, Opower EMEA.

* In Deutschland wurden im Rahmen der Studie 1.000 Endverbraucher aus dem gesamten Bundesgebiet befragt.

Über Opower

Opower ist ein führender Anbieter cloudbasierter Software für die Energieversorger-Wirtschaft. Hierfür nutzt das Unternehmen Big Data-Analysen und die Erkenntnisse der Verhaltensforschung. Das ermöglicht den Stromversorgern eine optimierte Energieeffizienz und ein höheres Kundenengagement sowie ein verändertes Verbraucherverhalten im Hinblick auf die Nachfrage. Opower kooperiert mit 93 Partnern aus der Energieversorger-Wirtschaft und beliefert 32 Millionen Haushalte und Unternehmen in neun Ländern, darunter fünf Millionen Haushalte in Europa, mit Energie-Reports. Mithilfe des Opower-Angebots konnten 2013 bereits mehr als vier Terawatt-Stunden eingespart werden – genug, um sämtliche Haushalte Berlins ein Jahr lang mit Strom zu versorgen.

Eine detaillierte Übersicht zu den angewandten Methoden findet sich unter: www.beepotential.com

Jan Leder, 17.09.2014

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