Die Entwickler setzen dabei auf ein ähnliches Prinzip wie Pumpspeicherkraftwerke: Produzieren Wind und Sonne überschüssigen Strom, sollen elektrische Pumpen die Kugeln bis nahe ans Vakuum entleeren. Wird wieder Strom benötigt, strömt das Wasser zurück und treibt dabei eine Turbine an. Der hohe Wasserdruck in der Tiefe erzeugt eine große Druckdifferenz zwischen Kugelinnerem und Umgebung. Deshalb kommt das System mit weniger Platz und geringeren Eingriffen in die Natur aus als herkömmliche Pumpspeicher.
Ende 2012 hat das Entwickler-Konsortium, dem unter anderem Hochtief und das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik angehören, einen Förderbescheid in Höhe von 1,2 Millionen Euro vom Bund bekommen. Noch in diesem Jahr soll die erste drei bis sechs Meter große Betonkugel in einem süddeutschen See zum Einsatz kommen.
Verlaufen die Versuche mit dem Prototypen erfolgreich, sollen 30 Meter große Kugeln in 700 Meter Tiefe je 20 Megawattstunden speichern. 80 Elemente könnten die Leistung eines 400-Mega¬watt-Windparks vier Stunden lang aufnehmen und abgeben. Da Nord- und Ostsee nicht tief genug sind, werden die Untersee-Speicher voraussichtlich in anderen Küstengewässern verankert - etwa dem Mittelmeer.
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Sylke Wilde, 30.01.2013
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