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Artikel vom 30.04.2015

Wichtige Ökostromlabels – darauf sollte man achten

Im Artikel wird erklärt, worauf zu achten ist, wenn man auf einen zertifizierten Ökostromtarif wechselt und worauf man achten muss, damit man nicht in die Falle tappt und einen Ökostromtarif wählt, der dem Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland entgegenwirkt.

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Das Reaktorunglück in Fukushima hat bei den deutschen Endverbrauchern ein größeres Umweltbewusstsein ausgelöst, was der Grund dafür sein dürfte, dass deutsche Ökostromanbieter unmittelbar nach der Katastrophe plötzlich einen extremen Ansprung an Kunden verzeichnen konnten. Stromkunden möchten nun die Umwelt belasten und eine ähnliche Katastrophe hierzulande verhindern, indem der erneuerbare Strom den konventionell hergestellten Strom vom Markt verdrängt.

Neben den Ökostromanbietern, bieten auch konventionelle Stromanbieter Ökostromtarife an, um die erhöhte Nachfrage decken zu können und um dem neuen Trend gerecht zu werden. Doch nicht immer halten die Stromanbieter ihre Versprechen. Oft handelt es sich beim Ökostrom um Atom- oder Kohlestrom, da der Begriff „Ökostrom“ in Deutschland nach wie vor nicht gesetzlich definiert ist. Daher ist es Auslegungssache des Stromanbieters, welchen Strom er mit dem Ausdruck Ökostrom bewirbt.

Besonders vorsichtig sollte man bei konventionellen Stromanbietern sein, die Ökostromprodukte im Angebot haben. Mit Hilfe von RECS-Zertifikaten kann der konventionell hergestellte Strom umdeklariert und als Ökostrom verkauft werden. Rechtlich ist das einwandfrei.

•Information: es gibt in Deutschland vier Ökostromanbieter, die nur Ökostrom produzieren und anbieten. Der Strom wird dabei aus zu 100 Prozent erneuerbaren Quellen gewonnen. Sie haben keine Verbindung zur Kohle- oder Atomindustrie und agieren daher unabhängig. Es sind die Anbieter Greenpeace Energy, Naturstrom, EWS Schönau und Lichtblick.

Wer stattdessen einen Ökostromtarif eines konventionellen Anbieters bevorzugt, weil die oben aufgeführten Anbieter nicht ins eigene Gebiet liefern oder weil der Tarif beim konventionellen Stromanbieter günstiger ist, sollte auf eines der seriösen Ökostromlabels achten. Solche Labels beweisen die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen, fördern daneben aber auch den Ausbau erneuerbarer Energien Projekte.

Diese Ökostromlabels sind seriös • OK-Power Label • Grüner Strom Label • TÜV Süd Zertifikat • TÜV Nord Zertifikat

Über eine besonders hohe Aussagekraft verfügen das Grüner Strom Label sowie das OK-Power Label. Hinter beiden Labels stehen verschiedene Umwelt- und Naturschutzorganisationen aus ganz Deutschland. Bei allen damit zertifizierten Ökostromprodukten, kann man sich sicher sein, dass dieser auch aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. Außerdem verpflichten sich die Stromanbieter, einen Teil des Einkommens in den Ausbau neuer Ökostromprojekte zu investieren, um die Energiewende voranzutreiben. Auch die Zertifikate, die vom TÜV vergeben werden, haben eine sehr hohe Aussagekraft. Sie bezeugen eine ökologische Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen und sorgen ebenfalls für Investitionen in neue Ökostromprojekte. Allerdings werden sie von Stromanbietern gerne genutzt, um ihre Kunden hinter das Licht zu führen. So werden Ökostromtarife mit TÜV-Zertifikaten beworben, die für etwas anderes vergeben wurden, wie beispielsweise für Sicherheit am Arbeitsplatz. Wirklich seriös sind nur TÜV Labels, die „EE01“ oder „EE02“ enthalten. Diese stehen für echten Ökostrom.

Keine Zertifizierung von Ökostromanbietern

Die oben aufgeführten vier richtigen Ökostromanbieter lassen sich ihre Produkte nicht zertifizieren. Der Grund dafür ist, dass sie ihr Geschäft transparent gestalten. Außerdem möchten sie unabhängig bleiben. Eine Zertifizierung würde sie in Zusammenhang mit der Atom- und Kohleindustrie bringen, weil auch konventionelle Stromanbieter solche Labels erhalten. Da die Anbieter aber von verschiedenen Umweltorganisationen getragen werden, die unter Anderem auch die Vergabestellen der Labels tragen, ist eine Zertifizierung nicht nötig.

Weitere Informationen zu den Labels

Das Grüner Strom Label

Der gleichnamige Verein Grüner Strom Label wurde 1999 von EUROSOLAR gegründet, um mehr Transparenz auf dem Strommarkt zu bewirken. Heute zertifiziert der Verein zahlreiche Ökostromtarife und verpflichtet die Stromanbieter dabei zu beweisen, dass der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt und neue Ökostromprojekte zu fördern. Grüner Strom Label e. V. wird dabei unter anderem vom NABU (Naturschutzbund Deutschland) und dem BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) getragen.

Das OK-Power Label

Das OK-Power Label wird von EnergieVision e. V. vergeben. Der Verein wurde 2000 gegründet und das Ziel war es, genau wie beim Grüner Strom Label, für mehr Transparenz auf dem Strommarkt zu sorgen. Mittlerweile zertifiziert er ebenfalls Ökostromtarife und hat dabei ähnliche Anforderungen an den Stromanbieter, wie das OK-Power Label. Zusammen mit diesem gehört das OK-Power Label zu den wichtigsten Ökostromzertifikaten in Deutschland. Der Verein wird von der Verbraucherzentrale NRW, dem Ökoinstitut und zahlreichen anderen Umweltschutzorganisationen getragen.

TÜV Labels

Der TÜV ist ebenfalls Vergabestelle für Ökostromlabels und hat ungefähr die gleichen Kriterien an Stromanbieter, wie das Grüner Strom Label und das OK-Power Label. Das bedeutet, dass die Stromanbieter ihren Strom nachweislich aus erneuerbaren Quellen produzieren und in den Ausbau neuer Ökostromprojekte investieren muss. Außerdem müssen neue Anlagen für die Produktion gebaut oder Alte modernisiert werden, da diese nicht älter als sechs, bzw. zwölf Jahre alt sein dürfen.

Damit es zu keinen Missverständnissen kommt, sind unten die Labels aufgeführt, die für Ökostrom mit zusätzlichem Umweltnutzen stehen:

• TÜV Süd: „EE01“, „EE02“ • TÜV Nord: „Geprüfter Ökostrom durch TÜV NORD CERT“

Jedes andere TÜV-Label sollte man im Zweifelsfall überprüfen. Weitere Informationen zum Ökostrom und zu Ökostromlabels gibt es auf dem Portal Energieinitiative.org

Ulf Kuhn, 30.04.2015

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