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Kai Löffelbein/Welthungerhilfe

© Kai Löffelbein/Welthungerhilfe

Im Ostkongo droht eine Hungerkatastrophe

Eigentlich könnte das Land die Kornkammer Afrikas sein – doch die Menschen müssen immer wieder aus ihren Dörfern fliehen.

Aus Anlass der heute in Genf stattfindenden internationalen Geberkonferenz zur DR Kongo macht die Welthungerhilfe auf die dramatische Lage im Osten des Landes aufmerksam. Allein in den Provinzen Ituri, Kivu und Kasai leiden knapp 5 Millionen Menschen an akutem Hunger

Insgesamt sind im gesamten Land 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren ist unterernährt. Seit fast 20 Jahren gibt es im Ostkongo schwere Kämpfe zwischen unterschiedlichen Rebellengruppen, die mit äußerster Brutalität gegen die lokale Bevölkerung vorgehen. 

„Im Ostkongo droht eine Hungerkatastrophe. Eigentlich könnte sich das Land, das so groß ist wie Westeuropa, selbst ernähren und die Kornkammer Afrikas sein. Es gibt große fruchtbare Ackerflächen und reichlich Bodenschätze. Aber die Menschen müssen immer wieder aus ihren Dörfern fliehen und die Felder können dann nicht bestellt werden.

Aus Angst fliehen viele Familien in andere Landesteile oder gehen über die Grenze nach Uganda. Ohne politische Stabilität und ein Ende der fortwährenden Kämpfe wird die Zahl der Hungernden weiter steigen“, sagt Georg Dörken, langjähriger Landesdirektor im Kongo. 

Kai Löffelbein/Welthungerhilfe | Die sogenannten "Feeder Roads" sind wichtig für das ländliche Kongo. Die ungeteerten, aber befestigten Straßen verbinden Dörfer mit den lokalen Märkten.
Quelle

Welthungerhilfe 2018

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