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© Depositphotos | BEEANDGLOW | Schon jetzt sind die Deutschen in der Mülltrennung weit fortgeschritten. Im europäischen Vergleich produziert Deutschland zwar überdurchschnittlich viel Müll pro Kopf, hat aber laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit 68 Prozent die höchste Recycling- und Kompostierungsquote (2017). Auch weltweit ist die Bundesrepublik führend im Recycling.

Ohne Mülltrennung kein Recycling

Viele Verpackungen landen in Deutschland im Restmüll statt im gelben Sack oder der gelben Tonne – und so zumeist in der Müllverbrennungsanlage statt im Recycling. Das belastet Ressourcen und Klima. Wie eine optimale Mülltrennung aussieht und warum sie wichtig ist, darüber informiert ab sofort eine bundesweite Kampagne der (dualen) Systeme. Auch das UBA hält Tipps parat.

Mülltrennung in Deutschland noch ausbaufähig

Deutschland gilt als „Mülltrennmeister“. Doch bei Weitem nicht alle Abfälle der Privathaushalte landen in der richtigen Tonne: Gelbe Säcke und gelbe Tonnen enthalten bis zu 40 Prozent Abfälle, die nicht dort hineingehören (UBA-Publikation Texte 37/2018, Anlage 1). Zugleich landen immer noch zu viele Verpackungen im Restmüll. Dabei ist eine gute Mülltrennung der erste wesentliche Schritt zu einem hochwertigen Recycling von möglichst vielen Verpackungsabfällen. Statt mit dem Restmüll verbrannt zu werden, können beim Recycling wertvolle Ressourcen aus den Verpackungen zurückgewonnen werden. Diese Ressourcen können dann für neue Verpackungen oder andere Produkte eingesetzt werden und weniger Ressourcen müssen neu gewonnen werden. Das ist auch gut fürs Klima .

Die Informationskampagne „Mülltrennung wirkt“

Am 10. März 2020 starten die (dualen) Systeme in Deutschland ihre bundesweite Informationskampagne zur Mülltrennung. Über Anzeigen, TV- und Radiospots sowie Social-Media-Kanäle klären sie darüber auf, was in den gelben Sack oder die gelbe Tonne gehört und warum die richtige Mülltrennung so wichtig für das Recycling ist.

Hintergrund ist die für die (dualen) Systeme geltende neue Informationspflicht zur Mülltrennung im Verpackungsgesetz (§ 14 Absatz 3 des Gesetzes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die hochwertige Verwertung von Verpackungen – VerpackG).

Wie trenne ich richtig?

Allgemein bekannt ist: Glas gehört in den Glascontainer, Papier und Pappe in die Altpapiersammlung und Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall oder Materialverbunden in den gelben Sack oder die gelbe Tonne. Weniger bekannt: Für das Recycling ist es zusätzlich hilfreich, verschiedene Verpackungsmaterialien – soweit per Hand unkompliziert möglich – voneinander zu trennen. Beispielsweise sollte bei einem Plastik-Joghurtbecher vorher der Deckel abgezogen werden, bevor beides einzeln in der gelben Tonne oder im gelben Sack landet. Eine eventuell vorhandene Papiermanschette sollte ebenfalls entfernt und im Altpapier entsorgt werden. Grund hierfür ist, dass in den Sortieranlagen zwar eine automatische Sortierung nach unterschiedlichen Materialien möglich ist, aber keine Trennung von fest miteinander verbundenen Materialkombinationen. Verschiedene Verpackungsmaterialen sollten deshalb auch nicht ineinander gestopft werden.

Glas, Papier, Pappe und Verpackungen nicht im Restmüll sondern in den dafür vorgesehen Sammlungen zu entsorgen, ist für Verbraucherinnen und Verbraucher sogar gesetzliche Pflicht (§ 13 Verpackungsgesetz).

Weitere Tipps zur richtigen Mülltrennung gibt, kurz und knapp, ein Poster des Umweltbundesamtes sowie, Verpackungen betreffend, die Website der Informationskampagne www.mülltrennung-wirkt.de.

Quelle

Umweltbundesamt 2020

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