Juwi will größten bifazialen Solarpark Europas bauen

Blick auf die Akropolis von Athen beim Sonnenuntergang.Foto: Cara Foto / stock.adobe.com
Griechenland - hier die Akropolis von Athen - bietet gute Bedingungen für die Solarstromerzeugung.
Die Juwi-Gruppe hat mit dem Bau eines Photovoltaikparks in Griechenland begonnen, der auf bifaziale Solarmodule setzt. Es handele sich dabei um den größten Park Europas.

Die griechische Tochtergesellschaft des deutschen Projektentwicklers für erneuerbare Energien, Juwi, hat mit dem Bau von Europas größtem bifazialen Solarpark begonnen. Das teilte das Unternehmen aus Wörrstadt bei Mainz mit. Durch die Verwendung bifazialer Module steige die Energieausbeute des 450 Hektar großen Solarparks Kozani um bis zu fünf Prozent. Ende 2021 soll das regenerative Kraftwerk ans Netz gehen. Es werde dann jährlich 300 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom liefern – genug um 75.000 griechische Haushalte mit Strom zu versorgen. Das Investitionsvolumen betrage 130 Millionen Euro.

„Das ist ein weiterer Meilenstein für die juwi-Gruppe und für unsere griechische Tochtergesellschaft, da das Kozani-Projekt das bislang größte Einzelprojekt in der fast 25-jährigen Unternehmensgeschichte ist“, kommentiert Stephan Hansen, Mitglied des juwi-Vorstands, den Baustart. „Wir haben immer an den griechischen Markt für erneuerbare Energien geglaubt. Das Kozani-Projekt bestätigt diese Beharrlichkeit und unterstreicht noch einmal das enorme Potenzial der Solarenergie – nicht nur in Griechenland, sondern auf der ganzen Welt.“

„kostengünstigste Form der Energiegewinnung“

Takis Sarris, Geschäftsführer von juwi Hellas, ergänzt: „Solarenergie ist bereits heute die kostengünstigste Form der Stromgewinnung in Griechenland. Die Technologie mit bifazialen Modulen verstärkt noch einmal diese Entwicklung. Wir können so auf weniger Fläche mehr Strom zu noch geringeren Kosten erzeugen.“

Bifaziale PV-Modulen nutzen die Sonnenenergie auf der Modulvorder- und -hinterseite. Das macht sie effizienter und bedeutet im Endeffekt, dass auf derselben Fläche mehr Strom erzeugt werden kann. Das Konzept ist nicht neu, die Technologie wurde in letzter Zeit aber weiterentwickelt. Sie ist nicht nur effizienter, sondern auch kostengünstiger im Vergleich zu herkömmlichen PV-Modulen. Da die Module auch reflektiertes und diffuses Licht in Strom umwandeln können, erzielen sie gegenüber herkömmlichen Modulen einen Strommehrertrag von bis zu zehn Prozent.

Im Rahmen staatlichen Erneuerbaren-Energien-Auktion im April 2019 sicherte sich juwi mit dem Projekt Kozani 47 Prozent der vergebenen Ausschreibungsmenge. Insgesamt hatten sich Projekte mit einem Gesamtvolumen von 635 Megawatt beteiligt, 437 Megawatt wurden bezuschlagt. Die juwi-Gruppe konkurrierte in der 30-minütigen Onlineauktion mit vier weiteren Solarprojekten und einem Windprojekt. Anfang dieses Jahres verkaufte juwi das Projekt an den künftigen Betreiber, die Hellenic Petroleum Group.

18.11.2020 | Quelle: Juwi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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