© Tobias Rehbein pixabay.com / Straßenbahn
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Wien: Ausdünnung der Intervalle bei Öffentlichem Verkehr falsches Signal

Kombination mit Straßenbauwünschen schafft schlechte Optik

Kritik an der unbefristet geplanten Ausdünnung von Intervallen im Bereich der Wiener Linien kommt von der Umweltorganisation VIRUS. Sprecher Wolfgang Rehm: "Das ist in Zeiten der Klimakrise das falsche Signal, die Kombination mit einer neuen Stadtregierung, die gleich zu Beginn auf üppigen Straßenbau wie Lobautunnel, S1-Spange und Stadtstraße setzt, verschlechtert die Optik".

Insbesondere in peripheren Lagen sei ein Umstieg aufs Auto zu befürchten und sei die Bedeutung von verlässlichen dichten Intervallen für die Verkehrsmittelwahl in belastungsstarken wie -schwachen Zeiten nicht ausreichend berücksichtigt worden. Diese sei aber wiederum entscheidend für erfolgreichen Klimaschutz, dem Österreich ebenso wie die Stadt Wien hinterherhinke. Dafür brauche es gerade an der Peripherie und die Landesgrenzen überschreitend weitere Öffi-Offensiven und nicht Rückschritte, nicht einmal symbolische. "Diese zweite verkehrspolitische Großtat der neuen Stadtregierung folgt der ersten in Form der Freigabe der Mittel für die Stadtstraße Aspern obwohl das Projekt fragwürdig und die damit junktimierte S1-Spange noch nicht genehmigt ist", so Rehm. Dieses System setze wiederum auf dem veralteten Konzept der stark verkehrserregenden S1-Lobauautobahn mit dem Lobautunnel auf, das aufzugeben sich die Wiener SPÖ nach wie vor weigere. "Hier muss aber klar gesagt werden: wer für Lobauautobahn und Co ist und bei Öffis spart, nimmt den Klimaschutz nicht ernst", so Rehm abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /