Rinovasol erweitert PV-Recycling mit Solarworld-Anlagen

Blick in die PhotovoltaikfabrikFoto: Rinovasol
Blick in eine Recyclinganlage von Rinovasol.
Die Rinovasol Global O and M GmbH hat Produktionsanlagen des insolventen Solarkonzerns Solarworld erworben. Das Unternehmen in Weiden/Oberpfalz will damit die eigenen Linien und Kapazitäten vor allem im Refurbishing von gebrauchten Solarmodulen ausbauen.

Durch den Kauf von Produktionsanlagen der Solarworld baut die Rinovasol ihre Kapazitäten deutlich aus. Das Unternehmen arbeitet gebrauchte Solar- und Photovoltaikpanele auf beziehungsweise recycelt diese.

Damit stellt das Unternehmen Module für die weitere Nutzung neu zur Verfügung und verlängert die Lebenszyklen deutlich. Rinovasol ist in Europa nach eigenen Angaben der größte Anbieter für die Verwertung und Instandsetzung von Solarmodulen. Die Sanierung der Module sei eine kostengünstige und ökologisch sinnvolle Alternative zum Schrottplatz. 96,3 Prozent der gelieferten Module könnten aufbereitet und dem Markt wieder zugeführt werden, so Rinovasol in einer Pressemittelung.

Fabrikerweiterung

Geschäftsführer Josef Gmeiner sagt: „Wir freuen uns, dass wir aus der Insolvenzmasse der Solarworld für uns sehr gut nutzbare Anlagen kaufen konnten. Wir werden damit die Weiterentwicklung unserer automatisierten Produktionsanlagen in Weiden vorantreiben. Dafür bauen wir unseren Produktionsstandort auch derzeit deutlich aus und haben zuletzt knapp 20.000 Quadratmeter für einen Neubau erworben sowie bis zum Jahr 2022 nochmals 1,1 Hektar für die geplanten weiteren Bauabschnitte reserviert.“ Im neuen Werk seien insgesamt acht automatische Produktionslinien geplant, die in zwei Schichten gefahren würden.
 
„Mit seiner standardisierten und etablierten Konditionierung für Solarmodule, die nach einer Fehleranalytik für die Veredelung solcher Module durch Beschichtung mit einem Polymer vorgesehen sind, verfügbar Rinovasol über einen Vorsprung im Markt, der durch die Investitionen in die automatischen Linien weiter ausgebaut werden soll“, betont der COO der Rinovasol, Toralf Nitsch. „Das eingesetzte Polymer entstand aus einer von Rinovasol durchgeführten Weiterentwicklung, die auf Material aus dem Militär- und Raumfahrtbereich basiert und für das Rinovasol die weltweiten Nutzungsrechte exklusiv besitzt.“

Mobile Dienstleistungen

Der Ausbau der Produktionskapazitäten passt zu den weiteren Planungen für das Jahr 2021. Rinovasol will künftig auch Lohnsanierungen in Photovoltaikparks ausführen. Diese Arbeiten beinhalten auch die Reparatur von Solarmodulen, die ausgefallen sind beziehungsweise mit reduzierter Leistung laufen.
 
Durch den Erwerb von Produktionsanlagen aus der Solarworld-Insolvenzmasse befindet sich Rinovasol in bester Gesellschaft. Denn das Schweizer Technologieunternehmen Meyer Burger Technologies AG hatte vergangenen Sommer die Solarworld-Modulfabrik in Freiberg für zwölf Millionen Euro gekauft. Meyer Burger will laut Medienberichten in Bitterfeld eine Produktion für Heterojunction-Solarzellen mit einer Jahreskapazität von 400 Megawatt aufbauen. Die Modulproduktion soll aber am alten Solarworld-Standort in Freiberg entstehen.

29.1.2021 | Quelle: Rinovasol
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