SFC Energy und Nel kooperieren bei Wasserstoff

Eine Zapfpistole für Wasserstoff mit der Aufschrift H2.Foto: Oliver Ristau
Die beiden börsennotierten Wasserstoff-Unternehmen SFC Energy und Nel wollen künftig gemeinsame Brennstoffzellensysteme zwischen 50 und 500 Kilowatt entwickeln.

SFC Energy und Nel arbeiten künftig bei Brennstoffzellen und Wasserstoff zusammen. Das teilte die Münchener SFC mit,  die Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen anbietet. Das norwegische Unternehmen Nel ASA ist auf die Herstellung von Wasserstoff, Speichersystemen und Wasserstoff-Tankstellen spezialisiert.

SFC Energy bringt mehr als 20 Jahre Brennstoffzellenexpertise in das Projekt ein. Nel als langjährig global führendes Unternehmen im Bereich Wasserstoff ist ferner für die Elektrolyseur- und Speichertechnologie verantwortlich. Ziel ist es, gemeinsam das erste integrierte Elektrolyseur- und Wasserstoff-Brennstoffzellensystem zu entwickeln und zu vermarkten. Das habe das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft zu leisten. Das Spektrum reiche dabei von der grünen Vor-Ort-Wasserstoffproduktion bis zur emissionsfreien Bereitstellung von Strom durch die Wasserstoff-Brennstoffzelle. Beide Partner streben ferner an, in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 erste Produkte auf den Markt zu bringen.

50 kW im ersten Schritt

In einem ersten Schritt adressieren SFC Energy und Nel Anwendungen in einem Leistungsbereich bis 50 Kilowatt (kW). In einem zweiten Schritt wird der Leistungsbereich auf bis zu 500 kW erweitert werden.

Für die Fern-, Mobil- und Notstromversorgung kommt derzeit üblicherweise ein konventioneller Dieselgenerator zum Einsatz. Die Wasserstoff-Brennstoffzelle in Kombination mit einem Elektrolyseur zur Erzeugung von grünem Wasserstoff ist hingegen eine hocheffiziente und umweltfreundliche Alternative. Denn das System emittiert kein Kohlendioxid (CO2), keine Stickoxide (NOx), kein Kohlenmonoxid (CO) und keinen Feinstaub.

Diesel ersetzen

Mit diesem ersten integrierten Elektrolyseur- und Wasserstoff-Brennstoffzellensystem adressieren SFC Energy und Nel zudem einen globalen, dynamisch wachsenden Multimilliardenmarkt.

„Mit Nel haben wir einen visionären und innovativen Partner gewonnen. Gemeinsam mit einem echten Technologie- und Marktführer schaffen wir eine neue Produktkategorie, um Dieselgeneratoren auf breiter Front durch eine 100% nachhaltige und emissionsfreie Lösung zu ersetzen. Damit erschließen wir einen schnell wachsenden Multi-Milliarden-Euro-Markt für industrielle, kritische und Kommunikations-Infrastrukturen sowie Smart-Grid-Anwendungen. Dies ist auch ein wichtiger Schritt, um den großen Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Der Weltklimabericht hat uns deutlich gezeigt, dass wir jetzt handeln müssen“, sagt Dr. Peter Podesser, CEO von SFC Energy.

„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit SFC Energy Wasserstoff- und Brennstoffzellenlösungen zu entwickeln, die das Potenzial haben, einen signifikanten Beitrag zur Emissionsreduktion bei industriellen Anwendungen zur dezentralen Energieerzeugung zu leisten. Das integrierte Angebot kann Dieselgeneratoren mit hohem CO2-Ausstoß ersetzen“, sagt Jon André Løkke, CEO von Nel ASA.

18.8.2021 | Quelle: SFC Energy | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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