Enapter baut Massenfertigung für Elektrolyseure im Münsterland

Fünf Männer und eine Frau mit Spaten - hier will Enapter eine Fabrik für Elektrolyseure bauenFoto: Enapter
Erster Spatenstich zur die Elektrolyseurfabrik
Die Enapter AG hat heute den ersten Spatenstich für ihre Elektrolyseurfabrik in Saerbeck gefeiert. Der Campus in Saerbeck soll später als Blaupause für weitere Fertigungen dienen.

Ab 2023 will Enapter dort 10.000 Elektrolyseure pro Monat in einer Massenfertigung herstellen. Der neue Enapter Campus liegt in der Klimakommune Saerbeck, nördlich von Münster in Nordrhein-Westfalen. Auch Lager, Büros und Laboratorien für Forschung und Entwicklung sollen dort entstehen. Der neue Standort soll so rund 300 Arbeitsplätze bieten.

Der bereits im Juni angekündigte Enapter Campus wird nach aktueller Planung rund 105 Mio. Euro kosten. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert den Maschinenpark für die Massenproduktion mit rund 9,36 Millionen Euro.

Der Baupartner ist Goldbeck aus Bielefeld. Der Zeitplan ist ambitioniert, ein schrittweiser Produktionsstart soll bereits im vierten Quartal 2022 erfolgen können. Die ersten Kundenauslieferungen aus der automatisierten Massenproduktion kündigt Enapter für 2023 an. Mit der automatisierten Massenfertigung der Elektrolyseure sollen die Kosten für die Geräte sinken. Dadurch soll grüner Wasserstoff schnell wettbewerbsfähig werden.

Das junge Unternehmen Enapter beliefert bereits weltweit Kunden in über 40 Ländern mit seinen standardisierten und patentierten Elektrolyseuren. Eingesetzt werden sie in der Energiebranche, Mobilität, Telekommunikation, Wärmegewinnung und der Industrie. Am Standort Pisa soll die Produktion zum Ende dieses Jahres 400 Einheiten pro Monat erreichen. Auch ein Energiemanagementsystem gehört zum Angebot von Enapter.

Elektrolyseure mit Anionenaustauschmembran

Die Elektrolyseure basieren auf einer Anionenaustauschmembran (AEM). Laut Webseite des Unternehmens können diese flexibler auf schwankende Leistungen reagieren als die etablierten alkalischen Elektrolyseure. Gegenüber den flexibleren PEM-Elektrolyseuren hätten sie den Vorteil, weniger teure Materialien für die Herstellung zu benötigen.

Die Geräte sind modular aufgebaut. Ab 2022 will Enapter 420 der Elektrolysestacks zu einem „Wasserstoff-Generator AEM Multicore“ verbinden, um so in die Megawatt-Klasse vorzudringen.

Um die globalen Klimaziele zu erreichen, brauche es jetzt vor allem Geschwindigkeit bei der Skalierung existierender Technologien, sagte Enapter CEO Sebastian-Justus Schmidt. “Unsere gesamte DNA ist auf Geschwindigkeit im Hinblick auf Forschung und Entwicklung, sowie Markteinführung ausgerichtet“, so Schmidt.

15.9.2021 | Quelle: Enapter | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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