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Depositphotos | Johan Swanepoel

© Depositphotos | Johan Swanepoel | Heißzeit: Mit den aktuell mangelhaften Maßnahmen der Staaten zum Klimaschutz lässt sich die globale Erderwärmung nicht mehr stoppen.

Die wärmsten sieben Jahre, die je gemessen wurden

Die Welt war wieder zu heiß: 2021 war eines der wärmsten Jahre, seit die Menschheit das Wetter aufzeichnet. In mehreren Regionen gab es extremes Wetter, das Wissenschaftler:innen auf den Klimawandel zurückführen.

Das vergangene Jahr war auf der Erde wieder ein besonders warmes, das fünftwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Das Temperaturmittel lag um 1,1 bis 1,2 Grad über dem Durchschnitt der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die industriellen Treibhausgasemissionen den Planeten noch nicht merklich aufheizten. Das meldete der Copernicus-Klimadienst der EU am heutigen Montag. Damit waren die Jahre seit 2015 die wärmste Sieben-Jahres-Periode, die je gemessen wurde. 

Oberflächenlufttemperatur für 2020, relativ zum Durchschnitt 1981–2010. | Datenquelle: ERA5. Bildnachweis: C3S/ECMWF.

Besonders das westliche Nordamerika trieb den globalen Temperaturenschnitt nach oben. Der Westen der USA und Kanadas erlebte im Sommer 2021 eine extreme Hitzewelle, in der nach Schätzungen mehr als 1.400 Menschen starben.

Die extremen Temperaturen wären ohne den Klimawandel praktisch unmöglich gewesen, zeigte eine Studie der Forschungsinitiative World Weather Attribution: Die vom Menschen ausgelöste Erderhitzung hat die Hitzewelle mindestens 150-mal wahrscheinlicher gemacht.

CO2-Konzentration in der Atmosphäre weiter gestiegen

Auch weite Teile Nord- und Zentralafrikas sowie des Nahen Ostens waren den Copernicus-Messungen zufolge besonders warm. In Europa lagen die Temperaturen ebenfalls über dem Mittel, allerdings hat es hier schon mehr als zehn noch wärmere Jahre gegeben.

Außergewöhnlicher als die Temperaturen waren die Starkregenfälle, die in Westdeutschland, den Niederlanden, Luxemburg und Belgien zu enormen Überschwemmungen und hunderten Toten führten.

Auch hier konnte die World-Weather-Attribution-Initiative einen Effekt des Klimawandels nachweisen, der die Regenfälle bis zu neunmal wahrscheinlicher gemacht hat.

Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre ist unterdessen weiter gestiegen. Copernicus zufolge wuchs sie im globalen Säulenmittel um ein ppm (Millionstel) auf 414 ppm an. Vor der Industrialisierung lag der Wert bei etwa 280 ppm, seither steigt er stetig an.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „klimareporter.de“ (Susanne Schwarz) 2022 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung (post@klimareporter.de) weiterverbreitet werden! 

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