EEG-Ausschreibung: Photovoltaik-Dachanlagen ab 5,7 Cent/kWh

Zu sehen ist eine Photovoltaik-Anlage auf einem Gebäude. Die 2. Ausschreibungsrunde 2021 für Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden ist jetzt abgeschlossen.Foto: franco lucato / stock.adobe.com
Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der technologiespezifischen Ausschreibungen für Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden oder Lärmschutzwänden und Biomethan zum Gebotstermin 1. Dezember 2021 bekanntgegeben.

Die zweite Ausschreibung für Photovoltaik-Dachanlagen mit einer installierten Leistung von mehr als 300 Kilowatt und PV an Lärmschutzwänden stieß laut Bewertung der Bundesnetzagentur auf rege Beteiligung. Sie war, wie die erste Runde, deutlich überzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 150 MW wurden 209 Gebote mit einem Volumen von 233 MW eingereicht. 136 Gebote mit einem Volumen von 154 MW hat die Bundesnetzagentur davon bezuschlagt. Die Gebotswerte der Gebote mit Zuschlag reichen von 5,70 ct/kWh bis 8,28 ct/kWh (Vorrunde: 5,35 ct/kWh bis 7,89 ct/kWh). Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 7,43 ct/kWh und ist damit im Vergleich zur Vorrunde (6,88 ct/kWh) deutlich gestiegen. Bei der Ausschreibung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen lag der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert bei 5 ct/kWh.

Regional betrachtet verteilen sich in dieser Ausschreibung die Zuschläge mehrheitlich auf Gebote für Photovoltaik-Dachnlagen in Sachsen-Anhalt (34 MW verteilt auf 25 Zuschläge), Brandenburg (22 MW verteilt auf 32 Zuschläge) und Niedersachsen (25 MW verteilt auf 16 Zuschläge).

Ausschreibung für Biomethan-Anlagen

Erstmalig hat die Bundesnetzagentur eine Ausschreibung für Biomethananlagen durchgeführt, die auf gute Resonanz in der Branche stieß. Bei diesem Ausschreibungsverfahren können Bieter Gebote für neue Biomethananlagen mit einer installierten Leistung von 151 Kilowatt bis 20 Megawatt einreichen. Die Ausschreibungsmodalitäten entsprechen in weiten Teilen denen der Biomasseausschreibung, wobei jedoch Bestandsanlagen von der Teilnahme an der Biomethanausschreibung ausgeschlossen sind. In dieser ersten Ausschreibungsrunde durften man auch Gebote für Projekte vor der Erteilung der jeweiligen Genehmigung und auch Gebote für Projekte im Norden einreichen.

Bei einer ausgeschriebenen Menge von 150 MW haben die Bieter  21 Gebote mit einem Volumen von 148 MW eingereicht. Damit ergab sich lediglich eine leichte Unterzeichnung. Die Bundesnetzagentur hat alle eingereichten Gebote bezuschlagt, kein Gebot musste ausgeschlossen werden.

Die Gebotswerte der Gebote mit Zuschlag reichen von 16,88 ct/kWh bis 18,98 ct/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 17,84 ct/kWh.

Informationen zu den weiteren Verfahrensschritten finden Sie auf der Internetseite der Bundesnetzagentur für Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden und Biomethan unter dem nebenstehenden Link.

Nächste Ausschreibung für PV-Dachanlagen: 1. April 2022

Die nächsten Ausschreibungsrunden für Solaranlagen des zweiten Segments (Dachanlagen und Lärmschutzwände) findet am 1. April 2022 und für Biomethan am 1. Oktober 2022 statt. Ab der nächsten Runde für Solaranlagen des zweiten Segments kommen neue gesetzliche Regelungen zur Anwendung, die das Verfahren für die Bieter deutlich vereinfachen und das Risiko von Projektverzögerungen reduzieren sollen. Nähere Informationen will die Bundesnetzagentur dazu in Kürze auf ihrer Internetseite veröffentlichen.

14.1.2022 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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