Eine konstant niedrige Sanierungsrate sowie unelastische, lange Investitionszyklen bremsen den Klimaschutz im Gebäudesektor. Um die Treibhausgaslast zu reduzieren, braucht es den Einsatz hocheffizienter Technologien. Ansonsten wird Deutschland die jährlichen CO2-Minderungsziele des Gebäudebereichs und das Ziel der Klimaneutralität wohl verfehlen.
Aus der Sicht der HEA und dem VfW stellt die ventilatorgestützte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (WRG) eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur Wärmewende dar. Eine Studie des ITG (Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden) et al. für den VfW zeigt auf, wie hocheffizient diese Technologie ist. Um die 90 Prozent der Wärme aus der Abluft können dabei zurückgewonnen werden. Die Heizlast eines Gebäudes verringert sich dabei im Schnitt um 25 Prozent.
Dazu Christian Bolsmann, Vorstandsvorsitzender des VfW: „Als hervorragendes Komplementärsystem von Wärmepumpen kann die Lüftung mit Wärmerückgewinnung so vor allem den Strombedarf von Wärmepumpen an kalten Spitzenlasttagen glätten. Die Wärmerückgewinnung trägt damit zur Entlastung des Stromnetzes bei.“
„Insbesondere in diesen Zeiten einer drohenden Energiekrise gilt es, die durch die Anlagentechnik zurückgewonnene Wärme in Ordnungs- und Förderrecht mit Erneuerbaren Energien energetisch gleichzustellen.“, sagt Dr. Jan Witt, Geschäftsführer der HEA-Fachgemeinschaft. „Dafür entwickeln wir im Schulterschluss mit dem VfW und weiteren Fachverbänden Vorschläge für eine praktikable Umsetzung“, sagt Witt abschließend.