Sonnen beteiligt Haushalte an Solarstrom-Hausse

Zu sehen ist eine symbolische Darstellung für den Aldi Grünstrom.Foto: bht2000 - stock.adobe.com
Sonnen bietet Neukunden von PV-Anlagen die Möglichkeit, ihren überschüssigen Solarstrom an der Börse zu verkaufen. Dafür erhalten sie mindestens 10 Cent je Kilowattstunde und damit mehr als die aktuelle EEG-Vergütung.

Das Unternehmen sonnen lässt Haushalte an den gestiegenen Preisen für Solarstrom partizipieren. Wie Sonnen mitteilte, gelte dies ab sofort. Somit könnten private Haushalte auch die Anschaffungskosten einer PV-Anlage und eines Speichers schneller amortisieren. Dafür führt der Speicherspezialist den Stromtarif sonnenFlat direkt ein. Dabei werden überschüssige Strommengen aus privaten Photovoltaik-Anlagen gebündelt, direkt an der Strombörse vermarktet und die Kundinnen und Kunden an den Erlösen beteiligt. Der Vermarktungsgrundpreis ist für die Kundinnen und Kunden zunächst bis Ende 2023 mit 10 Cent pro kWh nach unten abgesichert und wird danach für jeweils ein Jahr aktualisiert.

Das Angebot sei ferner für Privathaushalte in Deutschland verfügbar, die sich neu für eine PV-Anlage und eine sonnenBatterie entscheiden. Darüber hinaus erhalten die Haushalte ein intelligentes Messsystem (iMSys), auch als Smart Meter bekannt. Somit eröffne sich Haushalten die Möglichkeit, den selbst erzeugten Solarstrom nicht bloß für den Eigenbedarf zu speichern, sondern auch Teil eines virtuellen Kraftwerks zu werden. Dafür erhalten sie eine jährliche Gewinnbeteiligung. Außerdem können die Haushalte Strom innerhalb der sonnenCommunity bilanziell miteinander teilen. Jede Kilowattstunde, die Privathaushalte mit anderen Haushalten der sonnenCommunity teilen, vergütet sonnen mit einer entsprechenden Freistrommenge, auf die die Haushalte zugreifen können, wenn es vor Ort zu wenig Sonne und damit zu wenig Solarstrom gibt.

Überschüssiger Strom geht an die Börse

Sobald der individuelle Strombedarf der Solarstromhaushalte gedeckt sei, stehe die Energie der sonnenCommunity zur Verfügung. Sei auch hier der Bedarf gedeckt, bringt sonnen den überschüssigen Strom der Kundinnen und Kunden an die Strombörse und kümmert sich um die Vermarktung.
 
Zum Start bezahlt sonnen bei der sonnenFlat direkt einen garantierten Grundpreis von 10 Cent pro Kilowattstunde. Das sind knapp 20 Prozent mehr, als private Haushalte mit einer neuen PV-Anlage aktuell über die EEG-Vergütung erhalten (8,2 Cent pro Kilowattstunde). sonnen übernimmt die Vergütungsgarantie der Privathaushalte und bringt diese gesammelt und tagesaktuell an die Strombörse. Im Gegenzug verzichten die Haushalte auf die staatliche EEG-Vergütung, die bisher ein fester Bestandteil neuer PV-Anlagen war.
 
Eine Herausforderung besteht in der starken Volatilität der Preise an der Strombörse. „Die sonnenFlat direkt ist darauf ausgelegt, zuerst den Strombedarf in unserer sonnenCommunity zu decken“, sagt Sonnen-Managerin Susan Käppeler. „Wenn wir über einen längeren Zeitraum im Schnitt höhere Preise in der Vermarktung erzielen können als für das Jahr berechnet, können wir darauf reagieren, indem wir unsere Kundinnen und Kunden auch daran beteiligen.“ 
 
Der neue Tarif kann von allen Privathaushalten in Anspruch genommen werden, die sich eine neue Photovoltaik-Anlage und eine sonnenBatterie zulegen. Teilnehmen können auch Haushalte, deren EEG-Vergütung nach 20 Jahren ausläuft.

13.10.2022 | Quelle: Sonnen | © Solarserver / Solarthemen Media GmbH

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