Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Messebericht

ISH 2023 weist den Weg zur nachhaltigeren Zukunft

Teilnehmer*innen informieren sich über die energetischen und funktionalen Möglichkeiten des integrierten Energiemanagements mit KNX. Foto: KNX

Die internationale Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikbranche nutzte die fünf Messetage vom 13. bis 17. März zum intensiven Netzwerken, um Innovationen zu entdecken und Geschäfte voranzubringen. 153.734 Besucher*innen aus 154 Ländern informierten sich über die Zukunft der Wärmewende im Gebäudesektor und nachhaltige Wasserversorgung.

Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt: „Die ISH hat die Erwartungen unserer Kunden mehr als erfüllt und kam genau zum richtigen Zeitpunkt, um den Herausforderungen unserer Zeit wie Klimaschutz und Versorgungssicherheit zu begegnen. Für die aktuellen politischen Vorgaben präsentierte die Industrie konkrete Lösungen, so dass auch das installierende Handwerk als stärkste Besuchergruppe profitiert hat.“

Energiewende auch mit KNX

Auch KNX ist mit der diesjährigen Messeerfahrung zufrieden. Hans-Joachim Langels (Siemens), Vorstandsvorsitzender des neuen KNX Deutschland e. V. ist sich sicher, dass KNX mit vielen bereites vorhandenen Produkten der KNX-Hersteller einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leistet. Zahlreiche, auch kleinere Hersteller, entwickeln spezifische Lösungen, die das KNX-Ökosystem bereichern und die Möglichkeiten und Flexibilität energieeffizienter Installationen erweitern.

Mehr denn je stehen damit den herstellerunabhängigen, gewerkeübergreifenden und interoperablen KNX-Lösungen alle Türen offen. Denn so unterschiedlich die Häuser und Gebäude in ihrer Architektur, Lage und Nutzung sind, so vielseitig kann KNX die Anforderungen an ihre energetische und funktionale Ausstattung erfüllen.

Richtlinien wie die EPBD zeigen, dass Investoren gut beraten sind, die technische Gebäudeinfrastruktur offen und flexibel zu gestalten. „Vor- und rückwärts kompatible Systeme wie KNX werden bald zur Normalität werden,“ erwartet Markus Fromm-Wittenberg (Gira), Vorstand des KNX Deutschland e.V. Die interoperablen Komponenten bieten einen „Riesenvorteil“, sprechen sie doch alle „die gleiche Sprache“ und bieten dem Markt damit eine Vielfalt, Erweiterbarkeit und Investitionssicherheit, die herausragend sind.

Erhebliche Effizienzgewinne zu erwarten

Das wachsende Potenzial der KNX-Technologie zur Energieeffizienz von Gebäuden bestätigt der Präsident der KNX Association, Franz Kammerl (Siemens) auch auf internationaler Ebene: „Der Trend weg von den fossilen Energien und hin zur Elektrifizierung befördert ganz deutlich die Automatisierungstechnik in Gebäuden.“ Weil hier erhebliche Effizienzgewinne zu erwarten seien, biete der systemische Ansatz von KNX auch in Zukunft eine innovative Basis der Gebäudesystemtechnik.

Bei allem Innovationspotenzial bleibt KNX doch einfach: Der KNX-Standard ermöglicht dezentrale Netze, in denen die Intelligenz über die verschiedenen KNX-Geräte verteilt ist. Wenn es für die Anwendung sinnvoll ist, kommunizieren die Gerät direkt miteinander. So gehen zum Beispiel die Signale des Präsenzmelders direkt an die entsprechenden Aktoren für Heizung und Beleuchtung. Auch der einfache Austausch und die problemlose Nachrüstung von Komponenten zählen zu den Vorteilen von KNX-Systemen. Die in Deutschland rapide wachsende KNX-Gemeinschaft hat auf der ISH ein deutliches Signal als Innovator für alle am Bauprozess Beteiligten gesetzt. „Wir bieten neben integrierten Lösungen für Elektro und HLK im Raum auch ganzheitliche Gebäudelösungen auf Basis KNX“, resümiert Hans-Joachim Langels. „Wir stehen für technologischen Fortschritt, bieten zuverlässige Infrastruktur und sind mit KNX IoT IPv6 fähig und erfüllen somit modernste Anforderungen.“

Top-Themen der Branche

2025 Aussteller*innen aus 54 Ländern nutzten das gesamte Frankfurter Messegelände und zeigten die neuesten Entwicklungen für den Wärmemarkt, Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik, intelligente Haus- und Gebäudeautomation sowie nachhaltige Badgestaltung, modernes Baddesign und innovative Installationstechnik. Als wichtiger Baustein der Energiewende nahmen die Wärmepumpe, Holz als Energieträger sowie alternative Speicherformen einen besonderen Stellenwert ein. Weiter standen der Fachkräftemangel im SHK-Handwerk und der demographische Wandel, der nach alters- und pflegegerechten Bädern verlangt, im Mittelpunkt des Interesses. Innovative Belüftungssysteme und berührungslose Armaturen, die im Zuge der Pandemie an Bedeutung gewinnen, waren ebenso auf der Agenda wie neue Ideen zur Material- und Ressourcenschonung im Badbereich. Im umfangreichen Event-Programm der Messe wurden die wichtigsten Trends von Expertinnen und Experten präsentiert und diskutiert.

Die ISH 2023 wird ergänzt von der Digital Extension, die noch bis zum 30. April 2023 nutzbar ist. Hier sind u. a. Aufzeichnungen der Vorträge aus dem Rahmenprogramm On-Demand verfügbar. Die nächste ISH findet vom 17. bis 21. März 2025 in Frankfurt am Main statt.

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