Österreichisches Passivhaus-Know how für das Österreich-Haus bei der Olympiade

Passivhaustechnik aus Österreich wird in Kanada zu erleben sein

In Wien, in der kanadischen Botschaft sowie der Wirtschaftskammer Österreichs, erfolgte vor wenigen Tagen der Startschuss zum Projekt ‘Westösterreichische Unternehmen bauen das Österreich-Haus für die ‚green olympic wintergames 2010‘ in Vancouver’.

‘Damit wurde die Detailplanungsphase für das erste österreichische Passivhaus in Kanada eingeleitet’, berichtet Projektkoordinator DI Erich Reiner. Das komplette Haus wird von österreichischen Unternehmern geplant, gefertigt, nach Kanada transportiert und in Whistler, BC, dem Zentrum der alpinen Wettkämpfe, errichtet. ‘Es wird zum Symbol für nachhaltiges Bauen, gesundes Leben und Wohnen und vor allem für Österreichische Qualität und Gastfreundschaft’, so Reiner.

Aus Tirol und Vorarlberg von der APG

Die Initiatoren des Projektes, die Austria Passiv-House Group (APG), sind drei westösterreichische Paradeunternehmen im Bereich Passivhaus sowie energieeffizientes und ökologisches Bauen.

Zur APG zählen Sohm-Holzbautechnik GmbH aus Alberschwende in Vorarlberg (Hersteller von leimfreien Massivhauskonstruktionen), Optiwin GmbH aus Ebbs in Tirol (Produzent von ökologischen Passivhausfenstern aus Holz) sowie drexel und weiss GmbH mit Sitz in Wolfurt/Vorarlberg (Produzent energieeffizienter Haustechniksysteme). Unterstützt werden die Bauspezialisten vom Ingenieurbüro DI Erich Reiner (Bezau/Vorarlberg) als Projektkoordinator sowie von der Werbeagentur Zweiraum mit Geschäftsführer Markus Regensburger (Imst/Tirol) im Bereich Marketing und Organisation.

Das Österreich-Haus: ökologisches Vorzeigeprojekt

Das Österreich-Haus in Passivhausbauweise wird von der APG errichtet und betrieben. Das 250 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Gebäude wird vom Österreichischen Olympische Comité (ÖOC), dem Österreichische Rundfunk (ORF) und der APG während der gesamten Dauer der Olympischen Winterspiele sowie der Paralympic Games gemeinsam genützt.

Eröffnet wird das Österreich-Haus am 10. Februar 2010 und steht bis zum Ende der 10. Winter-Paralympics (12. bis 21. März 2010) als Veranstaltungs- und Repräsentationsraum zur Verfügung.
Am 22. und 23. März 2010 veranstaltet die APG gemeinsam mit der Außenwirtschaft-Österreich (AWO) sowie dem Canada-Green-Building-Council (Vancouver) im Österreich-Haus in Whistler ein österreichisch-kanadisches Wirtschaftsforum mit Kontaktbörse und einer Fachtagung.

Traditionell ist das Österreich-Haus beliebter Treffpunkt für Politik, Wirtschaft, Sport und Medien aus aller Welt und damit auch wirkungsvoller Werbeträger für Tourismus, österreichische Gastfreundschaft und Qualität. Dem gesellschaftlichen Ereignis kommt damit eine ebenso zentrale Rolle zu wie der aktuellen ORF-Berichterstattung aus dem Österreich-Haus, in dem auch das Sendestudio untergebracht ist.

Die kanadischen Medien werden das Projekt vom Start weg begleiten und laufend über die Fortschritte des einzigen Passivhausgebäudes bei den Olympischen Winterspielen berichten.

Österreichisches Know-how für die „green games“ : Ein Passivhaus für Kanada

Österreich zählt zu den Vorzugsschülern im Bereich Passivhaus und energieeffizientes Bauen. Dementsprechend sind Passivhaustechnologie, -entwicklung und –forschung auf allerhöchstem Niveau. Diese Know-how möchten sich die Kanadische Regierung sowie kanadische Unternehmer zu Nutze machen und streben, mit intensiver Unterstützung durch die kanadische Botschaft in Wien, eine intensive Zusammenarbeit mit den erfolgreichen österreichischen Passivhaus-Experten an.

Niedrigenergiebauten gibt es in Kanada zwar bereits, jedoch sind diese Technologien und Produkte nicht weit verbreitet und nicht so ausgereift wie in unseren Breitengraden. Seit geraumer Zeit setzt Kanada vermehrt auf Umweltbe­wusstsein und –verantwortung. Ein Regierungsprogramm für die Weiterentwicklung und Umsetzung energie­sparender Projekte ist ein klares Signal, das Motto ‘green olympic games’ ein deutliches Zeichen.

‘Die Projektierungsphase mit umfangreichen Verhandlungen und Machbarkeits­studien ist endlich abgeschlossen und wir können uns nun endlich auf die Detailplanung konzentrieren’, haben alle beteiligten Unternehmer bereits mit vollem Elan mit der Realisierung des Projektes ‘Wir bauen ein Passivhaus für Kanada’ begonnen.

Am Ende aller Wettkämpfe wird das österreichische Passivhaus von der Gemeinde Whistler übernommen und einer nachhaltigen Nutzung für den Sport zugeführt.

Facts zum Österreich-Haus in Passivhaus-Bauweise:

250 m² Nutzfläche auf 2 Geschossen mit großem Vorplatz

ökologische Holzmassivbauweise in Passivhausqualität

Generalunternehmer: Sohm Holzbautechnik GmbH, Alberschwende/Vorarlberg

Planungszeitraum: Jänner bis März 2009

Vorfertigung: bis Juni 2009

Transport nach Kanada: Juli 2009 – August 2009

Montage in Kanada: September 2009

Innenausbau: Oktober – Dezember 2009


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /