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Weihnachtseinkäufe umweltfreundlich erledigen

Wer mit Pkw Weihnachtseinkäufe macht, kauft großen CO2-Rucksack - VCÖ fordert stärkere Anreize für Einkäufe mit Öffis, zu Fuß oder mit Rad

Wien- Derzeit erledigen viele Menschen ihre Weihnachtseinkäufe. Der VCÖ rät von Autofahrten in Einkaufszentren ab. Einkäufe im eigenen Ort zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zu erledigen, vermeidet Staus, schützt das Klima und stärkt die regionale Wirtschaft. Es macht außerdem Sinn, bei den Produkten auf die Herkunft achten. Wer sich für Alternativen aus der Region entscheidet, trägt auch zur Verringerung des Lkw-Transits bei.

"Fahr nicht fort, kauf im Ort." Für Weihnachtseinkäufe das richtige Motto! "Die Staus in die Einkaufszentren kosten Nerven, Geld und belasten die Umwelt. Wer mit dem Auto 30 Kilometer in ein Einkaufszentrum fährt, kauft durch den Spritverbrauch einen rund 10 Kilo schweren CO2-Rucksack mit", rechnet VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer vor. Pro Liter Sprit werden rund 2,5 Kilogramm CO2 verursacht. Wer Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe hat und zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinkommt, leistet damit auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich auch das Einkaufen mit dem Fahrrad, was umweltfreundlich und gesund ist.

In einzelnen Produkten können viele Kilometer stecken. Kinderspielzeug aus China oder Kleidung aus Indien oder Bangladesch, in vielen Waren stecken insgesamt zigtausende Transportkilometer. "Unsere Wegwerfgesellschaft produziert nicht nur viel Müll, sondern auch viele weggeworfene Kilometer. Nicht selten landen Produkte, die von weit her transportiert wurden, wenig oder gar ungebraucht wieder am Müll. Vielleicht ist in unserer rastlosen Überflussgesellschaft die Freude über Zeit, die man geschenkt bekommt, größer als über ein großes Paket", so VCÖ-Experte Gansterer.

Einkaufen im eigenen Ort stärkt auch die regionale Wirtschaft. Viele Orte und kleinere Städte leiden unter den großen Einkaufszentren. "Geschäfte beleben den Ort. Wenn sie zusperren, gehen auch viele soziale Kontakte verloren. Umso wichtiger ist es, auch politische Maßnahmen für den Erhalt der Geschäfte im Ort zu setzen", betont VCÖ-Experte Gansterer.

Autofahrten zu Österreichs Einkaufszentren verursachen rund 2,8 Milliarden Kilometer. Je mehr Parkplätze angeboten werden, umso mehr Autoverkehr wird verursacht. Staus und Luftverschmutzung sind die Folge. Deshalb fordert der VCÖ, dass Einkaufszentren für jeden angebotenen Parkplatz eine jährliche Abgabe zahlen. Damit steigt auch der Anreiz, die öffentlichen Verkehrsverbindungen zum Einkaufszentrum zu verbessern. Die Einnahmen aus der Parkplatzabgabe sollen für die Verbesserung der Nahversorgung, die Förderung der regionalen Wirtschaft und für die Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs verwendet werden. Abgaben dieser Art gibt es beispielsweise in Schweizer Kantonen. "In der Schweiz gibt es zunehmend mehr Unternehmen, die es auch als ihre Verantwortung sehen, dass ihre Kundinnen und Kunden umweltfreundlich zum Geschäft kommen. Diese Unternehmensverantwortung wünschen wir uns auch für Österreich", betont VCÖ-Experte Gansterer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /