Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Furcht vor Langzeitschäden im Rheingraben durch Tiefenbohrungen

Widerstand gegen Geothermie-Projekt in Baden

In Südbaden regt sich Widerstand gegen drei geplante Geothermie-Kraftwerke.

In Südbaden sollen drei Geothermie-Kraftwerke entstehen. In den Kommunen regt sich dagegen Widerstand. Erste Bürgerinitiativen wurden gegründet. Widerstand kommt aus den Reihen der Kommunalverwaltung kleinerer Kommunen in Südbaden. Sie warnen, so berichtet die Badische Zeitung, vor dem Risiko, Erdbeben auszulösen, dem drohenden Wertverlust der Immobilien, dem fehlenden Versicherungsschutz bei Schäden und sagen, die Anlagen hätten ohnehin nur einen niedrigen Wirkungsgrad. Der durch das Kraftwerk gewonnene Strom werde durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz hoch vergütet, obwohl zum Betrieb Atomstrom eingesetzt werde. Das sei eine Form der Abschöpfung von Subventionen.

Der Gemeinderat von Kehl will gegen eine Bohrgenehmigung des Landesamts für Geologie klagen. Für das Projekt fehle ohnehin noch die wasserrechtliche Genehmigung, berichtet die Badische Zeitung weiter.

Süddeutschland hat an einigen Stellen keine guten Erfahrungen mit Geothermie-Projekten gemacht. Am ehesten vergleichbar mit den noch anstehenden Vorhaben ist das mittlerweile stillgelegte Geothermie-Kraftwerk in Landau. Es war seit 2007 im Probebetrieb, nach Erdbeben wrude die Leistung gedrosselt. Die Kommune fordert vom Land ein Ausstiegsszenario, Landau sei der falsche Standort für diese Technologie. Die Kommune ist zwar immer noch am Projekt beteiligt, für die Abschaltung des Kraftwerks ist aber das Land zuständig. Bekannt sind auch die Probleme im südbadischen Staufen, dort ging es aber um oberflächennahe Geothermie und nicht um Tiefenbohrungen. von Pia Grund-Ludwig

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