© Kleinwasserkraft Österreich
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Kleinwasserkraft Österreich: kein Öl ins Feuer gießen sondern mit Wasserkraft löschen!

Förderung von fossiler Kraft-Wärme-Kopplung würde die Mittel für Ökostrom-Altanlagen binden.

Der Verein Kleinwasserkraft Österreich fordert den Stopp von allen Subventionen für fossile Kraftwerke. Ein Ökostrom-Altanlagen-Punkte-Gesetz (ÖAPG) soll hingegen gewährleisten, dass bestehende Ökostromanlagen nicht vor ihrer technischen Nutzungsdauer vom Netz gehen. "Subventionen für fossile Gaskraftwerke statt für Ökostromanlagen sollten auch die Grünen nicht mit ihrem Energiewende-Gewissen vereinbaren können", erinnert Kleinwasserkraftsprecher Erwin Mayer speziell auch die Grünen VerhandlerInnen zum Energieeffizienzgesetz.

Auch die Bundesregierung, die sich unter anderem im Regierungsprogramm zum Erhalt und Ausbau der Wasserkraft bekannt hat, dürfe nicht alte fossile Gaskraftwerke der Wasserkraft vorziehen. "Es ist ja gerade das Überangebot von Strom aus fossilen und nuklearen Kraftwerken in Europa, die zu einer massiven Überkapazität am Strommarkt beitragen", kritisiert Kleinwasserkraft Präsident Christoph Wagner die Gründe für den historischen Tiefststand beim sogenannten "Markt"-Preis für Strom. Mit diesem extrem verzerrten "Markt"-Preis von rund 3,3 Cent/kWh können alte Kleinwasserkraftwerke nicht langfristig betrieben werden. Auch das Geld für die, durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebenen, nachträglichen ökologischen Anpassungsmaßnahmen ist oft nicht mehr vorhanden. "Wir bekennen uns zur sauberen und ökologischen Kleinwasserkraft, aber die extremen Marktverwerfungen gefährden unser wirtschaftliches Überleben", ärgert sich Wagner stellvertretend für die über 1.000 Kleinwasserkraftbetreiber in Österreich.

"Auch nach einer Investitionsförderung oder Einspeisetarifen ist eine Kilowattstunde Ökostrom aus Kleinwasserkraft nicht mit einer solchen aus stark subventionierten und schmutzigen Kohle- und Atomkraftwerken gleichzusetzen. Derzeit bekommen alle den gleichen "Markt"-Preis", erinnert Mayer an den ökologischen und regionalwirtschaftlichen Mehrwert der Kleinwasserkraft. Dieser sollte durch den österreichischen Gesetzgeber berücksichtigt werden. Mit einer EU-beihilfenrechtskonformen Variante eines ÖAPG kann die Kleinwasserkraft so lange über Wasser gehalten werden bis es ausreichend hohe CO2-Preise und Anrechnungen der Atomstromrisiken in den Strompreis gibt.

Quelle: Kleinwasserkraft Österreich



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /