© Angelina Ströbel- pixelio.de
© Angelina Ströbel- pixelio.de

Gen-Mais: Bedenken der Mehrheit der Menschen müssen berücksichtigt werden

Deutschland und bisher weitere 10 EU-Staaten sowie 4 Regionen haben den Anbau von gentechnisch verändertem Mais auf ihrem Gebiet verhindert.

Hamburg – Die Anfrage der Länder im sogenannten Opt-out-Verfahren ging über die Europäische Kommission an die Agrochemie-Konzerne Monsanto, DuPont und Syngenta, die Anträge für die Zulassung von Gen-Mais-Linien gestellt hatten. Die Konzerne haben den Bitten der Länder stattgegeben, ihre Hoheitsgebiete aus den Anträgen herauszunehmen. Für weitere 6 Staaten wird kurzfristig ebenfalls die Zustimmung der Konzerne erwartet. Sollten die Mais-Linien nun auf EU-Ebene eine Zulassung erhalten, wäre ihr Anbau in den betroffenen Ländern also nicht erlaubt.

Greenpeace-Gentechnikexperte Dr. Dirk Zimmermann sagt dazu: ‘Das ist ein Meilenstein für die Zukunft einer Gentechnik-freien Landwirtschaft in Deutschland. Die auch in den Anträgen des Bundeslandwirtschaftsministeriums angeführten negativen Folgen für den Maisanbau sind für den Moment abgewendet. Um in Zukunft nicht auf das Wohlwollen der Biotech-Konzerne angewiesen zu sein, muss Agrarminister Christian Schmidt ein generelles Anbauverbot für Gen-Pflanzen in Deutschland vorbereiten und verhängen.

Die Europäische Kommission muss den Bedenken einer großen Mehrheit von Bürgern und Regierungen folgen. Sie darf unter diesen Umständen keine Gen-Pflanzen für den Anbau in der EU zulassen und muss die Verfahren zur Zulassung und Sicherheitsbewertung gentechnisch veränderter Pflanzen schnellstens reformieren.”


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /