© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Jamnig-  Spannende "Smart Cities" im Mittelpunkt
© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Jamnig- Spannende "Smart Cities" im Mittelpunkt

Smart Cities Days 2016 bringen die effiziente Stadt von morgen in dem Mittelpunkt

Klima- und Energiefonds stellt Pionierprojekte seiner Smart-Cities-Initiative bei der URBAN FUTURE Global Conference in Graz vor

Graz- Im Dezember wurden in Paris verschärfte Klimaziele beschlossen. Das heißt, das handel unbedingt notwendig ist. Dazu gehört ein möglichst schneller und umfassender Umbau unseres Energie- und Mobilitätssystems. Technologische Innovationen allein sind dabei zuwenig. Sie müssen voll in den Alltag zu integriert sein und für alle leistbar sein. Genau da setzt der Klima- und Energiefonds mit seiner Smart-Cities-Initiative an.

Österreichweit haben sich bereits 32 urbane Regionen diesem Ziel gewidmet, und 61 konkrete Projekte wurden gestartet. Knapp 30 Millionen Euro Fördergeld sind investiert worden. Beim heutigen Pressegespräch im Rahmen der URBAN FUTURE Global Conference Graz präsentierte der Klima- und Energiefonds drei dieser zukunftsweisenden Stadt-Projekte: Graz, Oberwart und Hallein zeigen eindrucksvoll, auf welch vielfältige Weise die Transformation zur Stadt von morgen möglich ist.

Nachhaltige Lebensräume für die Zukunft der Stadt

Wie und wo leben und arbeiten wir in Zukunft? Welchen neuen Themen und Aufgaben müssen sich Städte in Zukunft stellen und in welcher Form? Um die Lebensqualität künftiger Generationen zu optimieren, spielt der intelligente Einsatz des technischen Fortschritts im Lebensalltag der städtischen BewohnerInnen eine tragende Rolle. "Unsere Energie- und Mobilitätszukunft entscheidet sich in den Städten. Sie sind unsere Innovationsräume, in denen unterschiedliche Lebenswelten aufeinanderprallen und sich neue Technologien mit atemberaubender Geschwindigkeit verbreiten. Die Stadt muss auch in Zukunft leistbar, lebenswert und umweltfreundlich sein", betont Theresia Vogel, die Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds. Ziel einer Smart City ist es daher, technologische Innovationen erfahr- und erlebbar zu machen und die aktive Mitgestaltung des eigenen Lebensraums zu ermöglichen. "Wollen wir das in Paris verschärfte Klimaziel von maximal 1,5 Grad erreichen, müssen wir den Systemumbau rasch vorantreiben. Der Klima- und Energiefonds liefert seit Jahren realisierbare Antworten auf die Energie- und Mobilitätsfragen der Zukunft. Wir machen die Stadt von morgen schon heute erlebbar."

Vorzeigeprojekte in Graz vor dem Vorhang

Musterbeispiel für den Wandel zu einer energieeffizienten, ressourcenschonenden und emissionsarmen Stadt ist das Projekt "Smart City Graz". "Durch die Verbindung urbaner Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen mit nachhaltiger Mobilität und sozialer Durchmischung entsteht mitten in Graz ein zukunftsfähiger, intelligenter Stadtteil. Dieser soll nicht nur Vorzeigecharakter haben, sondern in erster Linie auch auf weitere Stadtteile übertrag- und anwendbar sein," erläutert Bertram Werle, Stadtbaudirektor der Stadt Graz.

Oberwart einmal anders gesehen

Darauf setzt auch Oberwart und rückt mit seinem Smart-City-Projekt "Loadshift Oberwart" die großflächige Vernetzung von Energieerzeugern und -verbrauchern in den Vordergrund. "Erneuerbare Energien bringen neue Herausforderungen und Chancen mit sich, etwa wenn es um die konstante Energiebereitstellung für die Nutzer oder auch um die Energieeinspeisung dezentraler Erzeuger ins Stromnetz geht. Deshalb entwickeln wir in Oberwart mit unseren Partnern aus Industrie und Wirtschaft ein gebäude- und nutzerübergreifendes Energiemanagementsystem," betont Projektleiter Andreas Schneemann.

Wohnen findet statt- in Hallein

Das junge, aufstrebende Projekt "Wohnen findet Stadt" in Hallein konzentriert sich auf soziale Aspekte und zeigt eindrucksvoll, wie Smart Cities zunehmend an Breite gewinnen. "Am Beispiel der Burgfriedsiedlung in Hallein verfolgen wir einen integrativen Ansatz zur Sanierung und Modernisierung von Gebäuden und Gebäudeverbünden im sozialen bzw. kommunalen Wohnbau. Vor allem die Meinungen und die Bedürfnisse der Bewohner in Abstimmung mit den technischen Notwendigkeiten sollen uns die Richtung für weitere Bestandsanierungen und Nachverdichtungen weisen," hebt Architekt Paul Schweizer hervor.

HINTERGRUNDINFORMATION

Die Smart-Cities-Initiative des Klima- und Energiefonds:

30 Mio. Euro Förderbudget - 27 Städte, 5 Regionen - 61 Projekte

2010 startete der Klima- und Energiefonds europaweit als erster Fördergeber seine Smart-Cities-Initiative. In Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) führte der Klima- und Energiefonds von 2010 bis 2015 sieben Smart-Cities-Calls durch. Der Fokus der Ausschreibungen liegt auf der Entwicklung von Visionen und der anschließenden Unterstützung konkreter Demonstrations- und Umsetzungsprojekte. Die 7. Ausschreibung, die im Herbst 2015 startete und noch bis 15. März 2016 läuft, rückt außerdem soziale Innovationen als Querschnittsthema in den Vordergrund. Von 2010 bis 2015 wurden für 27 Smart Cities und 5 Smart Regions 30 Millionen Euro an Förderungen genehmigt. Seit Beginn der Ausschreibungen im Jahr 2010 wurden insgesamt 61 Einzelprojekte in ganz Österreich umgesetzt.

Die Smart Cities Days bei der URBAN FUTURE Global Conference

Graz ist am 2. und 3. März 2016 internationaler Hotspot für die Städte der Zukunft: die [URBAN FUTURE G] (http://www.urbanfuture.at)lobal Conference ist eine der weltweit größten Veranstaltungen für nachhaltige Stadtentwicklung. Erstmals finden heuer auch die [Smart Cities Days] (http://www.smartcities.at) im Rahmen der URBAN FUTURE Global Conference statt, veranstaltet vom Klima- und Energiefonds und dem bmvit.

Nach dem Motto "Explore - Exchange - Experiment" bietet dieses Veranstaltungsformat der Smart-Cities-Initiative am heutigen Mittwoch den OPEN SPACE - Innovationen für urbane Lebensqualität an. Bei diesem trifft die wissenschaftliche Smart City-Community mit der gelebten Praxis von Stadt und Stadtentwicklung zusammen: Die TischgastgeberInnen des OPEN SPACE kommen aus den Bereichen Wissenschaft, öffentliche Verwaltung, Kunst und Kultur, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik.

Weitere Bilder von der Konferenz:


Copyright der Bilder: Klima- und Energiefonds/ APA/Jamnig



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /