Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Branchenverband fordert mehr Unterstützung durch die EU

Wärmepumpen legen europaweit 10 Prozent zu

Ein Umsatzplus von 10 Prozent verzeichneten Wärmepumpen 2015 europaweit. Der Branchenverband EHPA mahnt mehr Unterstützung durch die Politik an.

2015 gab es bei Wärmepumpen europaweit ein Umsatzplus von 10 Prozent. Entsprechende Zahlen legte der europäische Wärmepumpenverband EHPA jetzt vor. Das Plus führte zu einem Rekord von knapp 900.000 verkauften Anlagen.

Das Wachstum ist europaweit ähnlich wie in Deutschland vor allem auf das starke Segment von Luft-Wärmepumpen zurückzuführen. Diese Technologie verzeichne enormen Zuwachs, so die EHPA. Insgesamt ist das Wachstum vor allem auf ein Plus in den Ländern Südeuropas zurückzuführen. In Spanien gab es ein Marktwachstum von 15 Prozent, in Italien von 20 Prozent und in Frankreich von 8 Prozent.

Diese Zahlen könnten sich sogar noch erhöhen, wenn es vor allem im Bereich der Kühlung auf Ebene der EU einen angemessenen Rahmen für Wärmepumpen gäbe, sagt Pascal Westring, Experte der EHPA für Statistik. Das werde aber dieses Jahr mit der Strategie für Wärme und Kühlung und einer Überarbeitung der Direktive zu Erneuerbaren Energien durch die EU-Kommission adressiert, so Westring weiter.

Der Branchenverband geht davon aus, dass sich der Bestand auf 60 Millionen Anlagen erhöhen ließe wenn man das Niveau des reifen Marktes Schweden als Maßstab nimmt. Dann könne man das russische Gas, das derzeit zum Heizen verwendet werde einsparen.

Angesichts des positiven Trends geht der Verband in die Offensive und fordert eine Abkehr von der Technologieoffenheit beim Umstieg auf Erneuerbare. Die effizienteste und leistungsfähigste Technologie müsse im Mittelpunkt stehen, so Thomas Nowak, Generalsekretär der EHPA. Damit fordert er eine verstärkte Förderung und Berücksichtigung von Wärmepumpen bei anstehenden Novellen in Brüssel. Das sei auch zur Kopplung zwischen Wärme und Strom wichtig, hier könne die Technologie eine Brücke bilden. pgl

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