Wenn das Chassis zum e-Akkuspeicher wird

10.7.2016 e-LKW sind im Kommen- Andere Systeme sind gefragt

Es wird viel über den selbstfahrenden LKW berichtet. Einen einsatztauglichen e-LKW für Langstrecken gibt es aber bis dato noch immer nicht. Vor allem keinen, der sich für den Transportunternehmer schon jetzt voll rechnet. Möglich ist jedoch eine andere Variante, die des kompletten Akkutausches oder die Verwendung des Sattelaufliegers als e-Akkuspeicher, denn eines scheint fix: dem e-LKW und vor allem der e-Sattelzugmaschine gehört die Zukunft. Doch die Transportbranche ist auf Reichweiten und schnelle Batterieaufladung angewiesen. Hier sind keine Ladestehzeiten gefragt. Dazu kommt die Frage: ‘Wohin mit dem Batteriegewicht’? Trotz aller Skepsis mancher: Trailer und Chassis haben zusätzlich zu ihrer Ladekapazität gewaltige Volumenstauräume. Als Beispiel sei der Palettenkasten genannt. In diesen ist in Verbindung mit Schnellwechselsystemen die Positionierung von weiteren Batterien und Akkus machbar.
Doch Batterie/Akku Schnellwechselsysteme benötigen ein Ladepartner –Netzwerk und ein genormtes Batteriedesign. Dieses Design soll mit der Entwicklung künftiger Batterie- und Akkutechnik kompatibel sein. Die Frage der unterschiedlichen Batteriespannungen ist lösbar und Batterie Ladepartner werden sich ebenfalls finden. Denn wo Nachfrage besteht, entsteht auch ein passendes Angebot.

Bis dato wird technisch aufwendige Batterie/Akkutechnik verleast. Nun stellt sich die Frage: ‘Warum kann ein solches Leasing nicht im Tauschverfahren erfolgen’? Falls es die Akkuindustrie schafft, sich auf ein einheitliches Design zu einigen und dem Gedanken des Tauschleasing offen gegenübersteht, steht einem Batterie Tauschnetzwerk auch mit dem derzeitigen Stand der Technik nichts mehr im Wege. Wenn die e-LKW Technik noch so fortschrittlich ist und der Preis ebenfalls lukrativ sein sollte, so wird dennoch kein Transportunternehmer Willens sein, lange Ladestehzeiten in Kauf zu nehmen.

Autor: K.W. Stehlik