© Passivhausinstitut/ Das erneuerte Institutsgebäude der Universität Innsbruck
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Schwung aus Marrakesch nutzen!

Neuralgische Punkte Gebäudesanierung, Mobilität und Ökostromausbau vordringlich.

Nach der Klimakonferenz in Marrakesch fordert die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ein Anpacken der Energiewende in Österreich. "Es geht jetzt darum, den Schwung aus Marrakesch mitzunehmen und Österreich als Antreiber der weltweiten Energiewende zu positionieren. Viel Arbeit liegt vor uns, denn die Sanierungsrate von Gebäuden dümpelt auf niedrigem Niveau dahin, der Ökostromausbau stockt und die hohen Emissionen im Verkehrsbereich sind nach wie vor ein ungelöstes Problem. Umweltminister Andrä Rupprechter und die Bundesregierung insgesamt müssen jetzt bei Klimaschutz beherzter zupacken", fordert Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von GLOBAL 2000.

Die Sanierungsrate bei Gebäuden liegt derzeit bei unter einem Prozent auf äußerst niedrigem Niveau, eine Sanierungsrate von drei Prozent wäre notwendig, um auf Klimaschutz-Zielkurs zu kommen. Dazu wird der Einbau von Ölheizungen weiterhin von der Mineralölwirtschaft gefördert. Im Verkehrsbereich wiederum ist ein Großteil der 4,7 Mrd. Euro an umweltschädlichen Subventionen verortet, die E-Mobilität kommt zu langsam voran und es braucht einen neuen Schub beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Auch der Ökostromausbau stockt, weil selbst nach jahrelangen Diskussionen keine Lösung erreicht wurde. Hier ist für GLOBAL 2000 unter anderem der Abbau der Warteliste notwendig. Allein 230 Windenergieanlagen sind fertig geplant und könnten sofort errichtet werden.

"Alle diese Problembereiche müssen rasch angegangen werden. Das von Umweltminister Andrä Rupprechter angekündigte Klimaschutzpaket in Höhe von 100 Mio. Euro ist dringend notwendig und muss an den neuralgischen Punkten Gebäudesanierung und Mobilität ansetzen", erklärt Wahlmüller.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /