© Klima- und Energiefonds
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Klima- und Energiefonds: Mehr als 49 Mio. Euro zur Förderung von rund 2.400 Projekten für die Energie- und Mobilitätswende beschlossen

Die nachhaltige Gestaltung des Energie- und Mobilitätssystems ist eine Jahrhundertaufgabe.

Die Förderprogramme des Klima- und Energiefonds tragen seit 2007 mit mittlerweile mehr als 90.000 Projekten an der Schnittstelle zwischen Forschung und Markt dazu bei, Österreich zukunftsfit zu gestalten. Das Präsidium des Klima- und Energiefonds hat im Dezember mehr als 49 Millionen Euro Förderbudget für rund 2.400 weitere Projekte beschlossen. Insgesamt stand 2016 ein Budget von über 105 Mio. Euro für 23 Programme bereit. Der Klima- und Energiefonds der Bundesregierung ist dotiert aus Mitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft (BMLFUW) und des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit).

Infrastrukturminister Jörg Leichtfried: "Mit unseren Investitionen in die Energieforschung tragen wir dazu bei, Energie in Österreich sicherer, sauberer und leistbarer zu machen. Neue Energie- und Mobilitätstechnologien verbessern das Leben der Menschen, schützen das Klima und stärken die österreichischen Betriebe. Wir schaffen und sichern Arbeitsplätze, und wir unterstützen unsere Unternehmen dabei, österreichische Technologien auf dem internationalen Markt zu positionieren."

Umweltminister Andrä Rupprechter: "Der Weltklimavertrag von Paris war ein Wendepunkt in der Geschichte des Klimaschutzes. Langfristig müssen wir auf fossile Energieträger verzichten. Österreich hat daher die einmalige Chance, seine Vorreiterrolle im Umweltbereich weiter auszubauen. Das bietet enorme wirtschaftliche Chancen. Der Klima- und Energiefonds ist ein wichtiges Instrument in der Umsetzung. Die beschlossenen Projekte setzen weitere wichtige Schritte für eine nachhaltige Energie- und Klimazukunft."

Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Ingmar Höbarth: "Wir treiben mit unseren Förderungen den Ausbau erneuerbarer Energien und der E-[Mobilität] (http://www.e-connected.at) konsequent voran. Allein in unseren sieben Modellregionen für E-Mobilität haben wir mehr als 2.000 E-Fahrzeuge auf die Straßen gebracht. Mit Mustersanierungen reduzieren wir Emissionen auf ein Minimum oder sparen sie zur Gänze ein. Das sind nur einige wenige Zahlen unserer Erfolgsbilanz - 2017 werden wir diesen Weg konsequent weitergehen."

Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel: "Die Transformation des Industriestandorts Österreichs ist ein zentrales Anliegen des Klima- und Energiefonds. Denn darin liegt ein Schlüssel zur Erreichung der ambitionierten Ziele der UN Klimakonferenz. Mit innovativen Energietechnologien lassen sich diese Ziele realisieren. Unsere Förderprojekte entwickeln und demonstrieren Musterlösungen aus Österreich für intelligente, sichere und leistbare Energie- und Verkehrssysteme der Zukunft."

Die Beschlüsse im Überblick

Austrian Climate Research Programme (ACRP)

Beschlossen wurde die Förderung von 23 Projekten mit einem Gesamtfördervolumen von rund 5,5 Mio. Euro. Der inhaltliche Schwerpunkt des Programmes liegt in der Erforschung nationaler Ausprägungen und Auswirkungen des Klimawandels und liefert eine fundierte Wissensbasis, um (klima-) politische Entscheidungen im Sinne der Umwelt, der Wirtschaft und der Menschen zu treffen.

www.klimafonds.gv.at/service/broschueren/acrp-in-essence

Demoprojekte Solarhaus

Gefördert werden 12 Projekte mit rund 173.000 Euro. Sieben dieser Projekte werden wissenschaftlich begleitet. Dieses europaweit einzigartige Programm, das im Juni 2014 gestartet wurde, zeigt, dass auch in unseren Breitengraden ganzjährig mit der Kraft der Sonne geheizt werden kann. Ziel ist es, Praxiserfahrung mit Gebäuden zu sammeln, die bis 100 Prozent des Gesamtwärmebedarfs mit der Sonne decken.

Energieforschung

Die heimische Wirtschaft und Wissenschaft zeigte auch 2016 massives Interesse am Energieforschungsprogramm des Klima- und Energiefonds. Der Call war sechsfach überzeichnet. Beschlossen wurde die Förderung von 27 Projekten mit einem Förderbudget in Höhe von 13,8 Mio. Euro. Zentrale Forschungsthemen sind intelligente Stromnetze (2,8 Mio. Euro), Photovoltaik (1,6 Mio. Euro) und Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe (1,6 Mio. Euro). Weitere 8 Mio. Euro sind für Leitprojekte der Energieforschung, die je mehr als 2 Mio. Euro Forschungsförderung erhalten, mit Einreichfrist am 23. Februar 2017 reserviert. Seit 2007 hat der Klima- und Energiefonds nunmehr insgesamt 400 Mio. Euro in mehr als 880 Energie-und Mobilitätsforschungsprojekte investiert.

ERA-NET Bioenergy

ERA-NET Bioenergy arbeitet daran, europäische Forschung und ihre Koordinierung im Bereich der Energieproduktion aus Biomasse zu verbessern. Unterstützt werden zwei transnationale Forschungsprojekte mit rund 900.000 Euro.

[http://www.eranetbioenergy.net/]

ERA-Net Smart Grids Plus

Unterstützt wird die österreichische Beteiligung an zwei transnationalen Smart Grids Demonstrationsprojekten mit 1,4 Mio. Euro.

[http://www.eranet-smartgridsplus.eu/]

greenstart 2

Unterstützt werden drei Projekte mit insgesamt 45.000 Euro. Die "Top-3-Greenstarter" werden am 17.01.2017 im Rahmen einer Veranstaltung bekannt gegeben. Informationen und Anmeldung zum Event: [www.greenstart.at] (http://www.greenstart.at)

Holzheizungen - Photovoltaik / Photovoltaik in der Landwirtschaft - Solaranlagen

Holzheizungen

Gefördert werden 530 Projekte der Förderaktion "Holzheizungen" mit einer Fördersumme von 671.380 Euro.

Photovoltaik & GIPV

Gefördert werden 646 Projekte des Förderprogramms "Photovoltaik & GIPV" mit einer Fördersumme von 799.574 Euro. Davon entfallen Euro 736.821 auf Private (599 Projekte) und 62.753 Euro auf Betriebe (47 Projekte).

Photovoltaik in der Landwirtschaft

Gefördert werden 130 Photovoltaik-Projekte in der Landwirtschaft mit 590.732 Euro. Die Mittel für diese Förderung sind zum Teil EU-kofinanziert.

Solaranlagen

Gefördert werden 143 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von 151.494 Euro. Davon entfallen 88.500 Euro auf Solaranlagen zur Gebäudebeheizung (59 Projekte) und 62.994 Euro auf Solaranlagen zur Warmwasserbereitung (84 Projekte).

klima:aktiv mobil

Beschlossen wurde ein umfassendes Förderpaket mit knapp 4,4 Mio. Euro Budget. Die Projektpalette umfasst 616 umweltfreundliche Mobilitätsprojekte - so z.B. Fuhrparkumstellungen, Mobilitätskonzepte, Bewusstseinsbildung, Mobilitätsmanagementsysteme, etc. Das Programm ist zum Teil EU-kofinanziert.

Klima- und Energie Modellregionen

Mehr als 90 Klima- und Energiemodellregionen in ganz Österreich arbeiten ab sofort wieder an einer nachhaltigen Klima- und Energiezukunft. 4,7 Mio. Euro stehen für rund 39 konkrete Projekte zur Verfügung. Darüber hinaus wurden für Investitionsprojekte weitere Mittel in Höhe von 1,14 Mio. Euro beschlossen, die nun für 190 Invest-Projekte zur Verfügung stehen. Die Mittel für Investförderungen sind zum Teil EU-kofinanziert.

[www.klimaundenergiemodellregionen.at] und [www.klimaschulen.at/]

Leuchttürme der Elektromobilität

Bei den Leuchttürmen der Elektromobilität lag der Fokus 2016 auf industrieller Produktion von Elektrofahrzeugen sowie auf Spezialfahrzeugen. Im Rahmen des Programmes werden nun zwei Projekte mit 3 Mio. Euro gefördert. In einem Projekt, genannt HySnow geht es um den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Schneemobilen im Alpinen Raum. Im Rahmen des Projektes wird nicht die Technologie weiterentwickelt, sondern auch die Praxisfähigkeit von Wasserstofftechnologie unter extremen Bedingungen demonstriert, sowie die herausragende Kompetenz österreichischer Unternehmen in diesem Bereich dargestellt. Der Klima- und Energiefonds fördert seit 2009 die Entwicklung und Demonstration von Elektromobilität.

[www.klimafonds.gv.at/unsere-themen/e-mobilitaet/leuchttuerme/] (https://www.klimafonds.gv.at/unsere-themen/e-mobilitaet/leuchttuerme /)

[www.start-emobility.at/]

Mustersanierung

Beschlossen wurden sechs Projekte mit einem Fördervolumen von rund 2,64 Mio. Euro. Der Klima- und Energiefonds legt bei Mustersanierungen besonderen Fokus auf einen hohen Einsatz erneuerbarer Energien, den Einsatz klimaschonender Rohstoffe und Produkte bei der Sanierung, technische und ökonomische Multiplizierbarkeit, Maßnahmen zur Energieeffizienz, keinen oder geringstmöglichen Kühlbedarf sowie einen hohen Innovationsgehalt. Mittlerweile hat der Klima- und Energiefonds 72 Mustersanierungen unterstützt, die als Leuchttürme für Nachahmer fungieren.

[www.mustersanierung.at]

Smart Cities Demo


Beschlossen wurden 14 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 5,8 Mio. Euro.

Smarte Modernisierung im (öko-)sozialen Wohnbau sowie Smarte Industriestandorte und Gewerbegebiete waren die inhaltlichen Schwerpunkte für innovative Smart City-Einstiegsprojekte, die Vorarbeiten für nachfolgende Demoprojekte im Rahmen der Smart-Cities-Initiative des Klima- und Energiefonds leisten sollen. Im 8. Call Smart Cities Demo 2016 erfolgreich waren die Städte Eisenstadt, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Neulengbach, Wien und Zell am See sowie die urbane Region Oberwart-Stegersbach. Mit dieser Entscheidung wurden bisher 33 Städte und sechs Regionen mit 92 Einzelprojekten im Rahmen der Smart-Cities-Initiative des Klima- und Energiefonds erfolgreich initiiert.

[www.smartcities.at] [http://smart-city-award.at/]

SOLAR-ERA NET

Drei transnationale Forschungs-und Entwicklungsprojekte zu Photovoltaik werden mit rund 800.000 Euro gefördert. Das SOLAR-ERA.NET trägt dazu bei, die Ziele der Europäischen Solarindustrie-Initiative zu erreichen. Im Fokus der aktuellen Projekte stehen industrierelevante Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit einem klaren Mehrwert durch internationale Kooperationen.

[www.solar-era.net]

Solarthermie - Solare Großanlagen Gefördert werden 19 Projekte mit rund 2,8 Mio. Euro. Elf dieser Projekte werden wissenschaftlich begleitet. Der Klimafonds unterstützt mit dem Förderprogramm für Solare Großanlagen bis 10.000m2 die Erschließung neuer Anwendungsbereiche - etwa in der Lebensmittelbranche - für Solarthermie.

[www.solare-grossanlagen.at/]


Eine Übersicht der zur Förderung beschlossenen Projekte finden Sie in Kürze unter [www.klimafonds.gv.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /