© Jana Madzigon-TPA / Prof.  Franz Josef Radermacher
© Jana Madzigon-TPA / Prof. Franz Josef Radermacher

Energy Tomorrow: Energie ist Basis für Wohlstand

Spannende Keynote von Prof. Radermacher über "Die Welt im Jahr 2050 - Sind wir noch zu retten?"

© Jana Madzigon-TPA /Expertenrunde und Vortragende bei Energy Tomorrow 2017
© Jana Madzigon-TPA /Expertenrunde und Vortragende bei Energy Tomorrow 2017

Am 3. April 2017 lud TPA bereits zum sechsten Mal, in Kooperation mit Schönherr, zu Energy Tomorrow in die "Wolke 19" im Ares Tower ein. Im Mittelpunkt stand die Zukunft: Prof. Franz Josef Radermacher, Mitgründungsinitiator und Unterstützer der Global Marshall Plan Initiative und Mitglied des Club of Rome punktete mit seiner in die Zukunft blickenden Keynote. Weitere Impulsvorträge von Experten von Schönherr, Siemens, Energy Changes, CP i-Invest und TPA inspirierten das Publikum mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Thema - im Anschluss stand Netzwerken im Mittelpunkt.

Mehr als 120 Personen folgten der Einladung des österreichischen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens. "Wir freuen uns sehr, dass es uns in den letzten Jahren gelungen ist, Energy Tomorrow als Fixpunkt zum Ideenaustausch und Netzwerken für die Energiebranche zu etablieren", so Mag. Karin Fuhrmann, Steuerberaterin und Partnerin bei TPA, die gleichzeitig Initiatorin von Energy Tomorrow ist. Mag. Dr. Michael Losch, Sektionschef und Leiter der Sektion Energie und Bergbau im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, eröffnete die Veranstaltung. Er zeigte auf, dass sich im Vergleich zum Vorjahr der CO ²-Ausstoß in Europa wieder erhöht hat und dass in Europa generell noch viel Investitionsbedarf in Erneuerbare Energie besteht. Er meinte, dass sich Österreich bis zum Sommer Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien setzen muss, die dann selbständig und ohne EU-Vorgaben verfolgt werden sollten.

Die Welt im Jahr 2050 - Sind wir noch zu retten?

Prof. Franz Josef Radermacher gilt als Experten für die Zukunft der Globalisierung, Innovation, Technologiefolgewirkung und nachhaltige Entwicklung. Er ist einer der geistigen Väter der Global Marshall Plan Initiative.
In seiner Keynote ging er diesmal der Frage nach, wie die Zukunft aussehen wird. Das Thema lautete: "Die Welt im Jahr 2050: Sind wir noch zu retten?" Er führte den Besuchern eindringlich vor Augen, was unsere Welt vor allem braucht - und zwar genügend Energie! "Energie ist die Basis für Wohlstand." "Essen und Trinken - das sind die Themen der armen Menschen. Aber Energie, das ist die Frage der Reichen", meinte Radermacher.

Er gab einen Ausblick zu den Grenzen des UN-Klimaabkommens und warf einen äußerst h kritischen Blick auf die derzeit herrschende "Klimaplanwirtschaft" einzelner EU-Staaten und deren nationaler Klimaziele. Was fehlt, sei der Fokus auf globale Probleme.
Seine persönliche Antwort auf die Frage ob die Welt im Jahr 2050 noch zu retten ist, ist nicht sehr positiv. Sie lautet schlicht und einfach: "Wir kriegen es wahrscheinlich nicht hin". Als Grund nennt er das rapide Wachstum der Weltbevölkerung. Im Jahr 2050 wird Afrika von 3 Milliarden Menschen bevölkert sein. Das sind um 1,7 Milliarden mehr Bewohner als im Jahr 2016. Die Folge sind massive Probleme mit dem Gut Wasser, der Wasserversorgung, der Landwirtschaft und der Ernährung. Um es vielleicht doch noch irgendwie zu schaffen, die Welt für das Jahr 2050 zu retten und entsprechend lebenswerter zu gestalten, sollten wird klugerweise in Afrika investieren, so Radermacher. "Das Thema Nachhaltigkeit und die Klimafrage können nur dann klappen, wenn es Geld bringt".

Dr. Bernd Rajal, Partner bei der Rechtsanwaltskanzlei Schönherr, beleuchtete die mögliche Trennung des österreichischen und des deutschen Strommarktes, die Herausforderungen und die Konsequenzen dieser Strommarktteilung. "Bei deren Umsetzung - die CCR-Entscheidung wird derzeit für 2018 erwartet - werden mit großer Sicherheit steigende Energiepreise für den Wirtschaftsstandort Österreich entstehen", so Rajal. Ansteigen werden außerdem die Produktionskosten und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Österreich wird wahrscheinlich beeinträchtigt.

Mehrere TPA Energieexperten gaben unterschiedlichen Einblick in die mittel- und südosteuropäischen Märkte. Die aktuelle Situation am Energiemarkt ist ein sehr vielschichtiges Spannungsfeld.

Mag. Johannes Becker, Partner bei TPA in Rumänien, rundete mit Best Practice Beispielen im Bereich der Energieeffizienz in Rumänien das vielseitige Programm von Energy Tomorrow ab. Unter dem Vortragstitel "Und es geht doch - Energieeffizienz in Rumänien" berichtete Becker von einem gemeinsamen Projekt mit dem österreichischen Unternehmen Lasselsberger, einem der größten europäischen Produzenten von keramischen Fliesen.

Dr. Christian Kaltenegger von CP i-Invest brachte die Potentiale und Grenzen für Geschäftsmodelle zum Thema Energieeffizienz in Österreich in den Mittelpunkt. Er zeigte Stärken und Schwächen des Energieeffizienzgesetzes auf und fasste zusammen, wieso derzeit weit weniger passiert, als möglich ist. Ein Problem ist vor allem die Verzerrung der Anreize: Es gäbe derzeit hohe umwelt-kontraproduktive Förderungen und subventionierte Energiekosten, so Kaltenegger.

Das Thema Energie ist Chefsache!

Energiespar-Contracting kann ein wirksamer Weg zur Realisierung von Energieeffizienz-Maßnahmen sein, wie das Fallbeispiel zu Modernisierung, Optimierung und Energie-Einsparung bei EMCO Maier GmbH in Hallein aufzeigte. Das Thema Energie ist vor allem eines: Chefsache.

Chefsache ist auch immer das Thema Finanzierung und so bildete der Vortrag von Mag. Gottfried Heneis von Energy Changes einen gelungenen Abschluss der Veranstaltung. Heneis stellte die ier unterschiedlichen Ausprägungen von Crowdfunding und Crowd4Energy als Teil des Horizon 2020-Projektes "Sustainable Energy Financing Platform in Austria (SEFIPA) - die österreichische Plattform für die "Finanzierung von Nachhaltigen Energien" vor.


APA Video / TPA

Weitere Informationen:

www.energy-tomorrow.eu
www.tpa-group.com


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /