© NLK/ Landesrat Pernkopf
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"Wir brauchen ein atomkraftfreies Europa!"

LH-Stellvertreter Pernkopf kritisiert zum Jahrestag von Tschernobyl die Ausbaupläne zu Atomkraft in den Nachbarstaaten von Österreich

Die Katastrophe von Tschernobyl jährt sich morgen bereits zum 31. Mal, der Reaktorunfall von Fukushima wiederholte sich am 11. März zum sechsten Mal. Dazu kritisiert LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf die diversen Ausbaupläne der Nachbarstaaten scharf: "Die Atomkraft ist eine Steinzeit-Technologie, die nicht nur ein Sicherheitsrisiko für ganze Regionen darstellt, sondern auch noch unsere Enkeln und Urenkeln belasten wird. Der Weg muss ein anderer sein: Wir brauchen ein atomkraftfreies Europa! Bundeskanzler Kern ist aufgefordert, die von mir ausverhandelte Linie aller österreichischen Umweltlandesräte in Brüssel durchzusetzen: Keine EU-Förderungen für jene Staaten, die weiterhin auf die Atomkraft setzen!"

Im vergangenen Herbst haben rund 64.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher gegen den Ausbau des tschechischen Atomkraftwerks Dukovany unterschrieben. "Wir haben damals vom tschechischen Umweltminister Brabec erfahren, dass das grenzüberschreitende UVP-Verfahren nicht zuletzt wegen der vielen Stellungnahmen mehrere Jahre lang dauern wird. Und solange die Verfahren nicht abgeschlossen sind, kann natürlich auch nicht gebaut werden. Außerdem ist die Finanzierung absolut nicht geklärt", so Pernkopf. Als nächster Schritt wurde vor wenigen Wochen eine grenzüberschreitende Bürgermeisterallianz gebildet, denn auch auf tschechischer Seite formiert sich mittlerweile Widerstand gegen die Ausbaupläne und gegen mögliche Endlager. Diese Kräfte auf tschechischer Seite werden nun auch von Niederösterreich aus unterstützt, zuletzt etwa schon am vergangenen Wochenende mit Kundgebungen diesseits und jenseits der Grenze.

Pernkopf: "Unser Weg ist ein anderer: Schon mehr als 100 Prozent des Stromverbrauchs in Niederösterreich können aus Wasser, Wind, Biomasse und Sonnenkraft gedeckt werden. Der Ausbau der Erneuerbaren Energie hilft nicht nur der Umwelt, sondern macht uns auch unabhängiger von Energie-Importen."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /