Windenergie als Wirtschaftsmotor

Windenergie bringt nicht zuletzt durch Innovationen die österreichische Energiewende voran

Im Rahmen der SKF Wind Farm Management Conference 2017, die erstmals in Wien stattfindet, präsentiert sich die Zulieferbranche der Windenergie von ihrer besten Seite. "170 Firmen arbeiten im Zuliefer- und Dienstleistungsbereich der Windenergie und erwirtschaften 750 Millionen Euro jährlich", berichtet Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds ergänzt: "Der neuen Windenergie Industrie-Folder zeigt in beeindruckender Weise wie stark die Windkraft bereits in der Industrie verankert ist." Die SKF Wind Farm Management Conference 2017 dient als Plattform, um über die aktuellen Entwicklungen bei Wartung und Betrieb von Windrädern den Expertenaustausch zu pflegen. "Wir sich stolz darauf, dass diese international bedeutende Konferenz nun in Österreich stattfindet", so Moidl.

Milliardenumsatz der Windbranche

Mit einem Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Euro knackte die gesamte Windbranche in Österreich letztes Jahr die Milliardengrenze. Allein 750 Millionen gehen auf das Konto des Zuliefer- und Dienstleistungsbereichs. In Summe drehen sich in Österreich rund 1.200 Windräder mit einer Gesamtleistung von mehr als 2.600 MW. Diese decken mehr als 9% des österreichischen Stromverbrauches. 5.000 Menschen arbeiten in Österreich im Windenergie-Sektor.

Zulieferbetriebe gehören zur Weltspitze

Österreich ist ein Hochtechnologieland. Über 170 Firmen sind im Zuliefer- und Dienstleistungsbereich der Windenergie tätig und spielen auch als Technologieführer eine wichtige Rolle.

Das Unternehmen SKF beschäftigt sich schon seit den 90er Jahren mit der Windenergie. "Damals war die Windkrafttechnologie noch in einem frühen Entwicklungsstadium", bemerkt Jens Bode, Manager Energy Industry bei SKF und setzt fort: "Mittlerweile ist die Leistungsfähigkeit der Anlagen massiv gestiegen und macht heute schon einen bedeutenden Anteil der Stromerzeugung aus, der in Zukunft noch weiter ansteigen wird." Schwerpunktmäßig werden Rotorlagerungen, Getriebe und Generatoren mit unterschiedlichsten Lagerlösungen auch aus Steyr ausgestattet. Am Standort Judenburg werden spezielle Dichtungen für das Hauptlager der Windräder entwickelt. Neben dem traditionellen Lagergeschäft bietet SKF auch Produkte für die Betreiber von Windparks an.

Bei Siemens in Weiz werden jährlich unter anderem mehr als 1.000 Transformatoren für Windparks auf der ganzen Welt hergestellt. Das Werk ist damit der weltweit größte Siemens-Produktionsstandort von Transformatoren für Windparks. "Unsere Transformatoren sind das Bindeglied zwischen Windturbine und Stromnetz - ohne die Technologie käme der Strom nicht dort an, wo er gebraucht wird", erklärt Gerd Pollhammer, Leiter der Siemens Division Energy Management in CEE. Das steirische Werk ist im Offshore-Bereich Weltmarktführer mit einem Marktanteil von 80 Prozent. "Unser Erfolg basiert auf intensiver Forschungstätigkeit und engen Kooperationen mit österreichischen Partnern. Windturbinen werden immer leistungsfähiger, den Trend können wir mit unseren innovativen Transformatoren begleiten", so Pollhammer. Die globale Forschung und Entwicklung der Siemens Transformatorengruppe wird aus Weiz geleitet. Derzeit sind rund 1.200 Mitarbeiter und Lehrlinge im Werk beschäftigt und erzeugen eine erhebliche lokale Wertschöpfung. Siemens baut und entwickelt in Weiz Transformatoren. Bis zu 900 weitere Unternehmen sind dabei in ganz Österreich involviert.

Windenergie Industrie-Folder

Einen guten Überblick über die wesentlichen Player gibt der neu aufgelegte Industrie-Folder der Windenergie in Österreich. "Es freut uns, dass wir mit diesem Folder die Innovationskraft der österreichischen Windbranche präsentieren können", bemerkt Vogel. "Innovation ist ein wesentlicher Bestandteil, um als Hochtechnologieland in einer sich so schnell entwickelnden Branche wie der Windenergie überhaupt eine Rolle spielen zu können. Der Klimafonds unterstützt die Windenergie, damit sie noch schneller auf die Bedürfe der weltweiten Branche reagieren kann." Das bmvit und der Klima- und Energiefonds schaffen in Österreich gute Voraussetzungen, dass die Innovation auf fruchtbaren Boden fällt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /