© lima-und Energiefonds/APA-Fotoservice/Schedl - Pressegespräch in Wien
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Klimawandel: Österreichs Regionen bereiten sich vor

Europaweit einzigartiges Förderprogramm zur Klimawandelanpassung. Startschuss für 23 Klimawandel-Anpassungsmodellregionen.

Extreme Dürre, Überschwemmungen, schneelose Winter: Die Folgen des Klimawandels sind spürbar. Die Klimaforschung ist sich einig, dass der Klimawandel auch in den nächsten Jahren voranschreiten wird. Österreich wird dabei besonders betroffen sein. Es ist daher wichtig, regionale Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. Der Klima- und Energiefonds hat daher in Kooperation mit dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) das europaweit einzigartige Förderprogramm "KLAR! - Klimawandel-Anpassungsmodellregionen" initiiert. Mit der nun startenden ersten Phase des Programmes bereiten sich 23 Regionen in ganz Österreich gezielt auf den Klimawandel vor.

Schneeausfall, Hochwasser, Frost und Dürre sind große Herausforderungen in Österreich, mit denen Mensch und Natur zu kämpfen haben. Besonders Land- und Forstwirtschaft sind betroffen - Ernteausfälle und Schädlingsbefall sind nur einige der Folgen des Klimawandels. "Österreich ist im Vergleich zum europäischen Durchschnitt schon jetzt stärker vom Klimawandel betroffen. Neben dem internationalen Kampf gegen den Klimawandel müssen wir auch vor Ort in Österreichs Regionen mit konkreten Maßnahmen und maßgeschneiderten Lösungen den steigenden Schäden und Kosten entgegenwirken", ist Umweltminister Andrä Rupprechter überzeugt.

Regionale Lösungen für weltweite Herausforderungen

Als erstes Förderprogramm in Europa unterstützt "KLAR! - Klimawandel-anpassungs-Modellregionen" heimische Regionen bei der Planung und Umsetzung von gezielten Anpassungsmaßnahmen. Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds: "Mit KLAR! unterstützen wir Regionen ganz konkret, regionale Bedrohungen, wie etwa Hangrutschungen oder Hochwasser rechtzeitig zu erkennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu setzen. Die Modellregionen erarbeiten gemeinsam mit Fachleuten konkrete Anpassungskonzepte für ihre Regionen. Diese sind für die Gemeinden wichtige Entscheidungsgrundlagen, denn mit ihnen können sie sich mit zielgerichteten Investitionen auf die Klimazukunft einstellen."

Die Regionen stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen. Während einige vorwiegend in der Landwirtschaft Handlungsbedarf sehen, konzentrieren sich andere KLAR! Regionen auf die Bereiche Hochwasserschutz oder Tourismus. Das bestätigt auch Cathrine Maislinger, Geschäftsführerin des Vereins Leader im Pongau: "In unserer Region spielt der Tourismus eine zentrale Rolle. Das Förderprogramm bietet uns die Möglichkeit, uns umfassend mit den Veränderungen und Chancen, die der Klimawandel mit sich bringt, zu befassen und ein zukunftsorientiertes Anpassungskonzept zu entwickeln und durchzuführen."

Detailinformation zum Förderprogramm KLAR!

In der nun startenden ersten Phase des Programms steht die Entwicklung und Erstellung von regionalen Anpassungskonzepten im Vordergrund. Zur Unterstützung stehen den Regionen ExpertInnen des Umweltbundesamtes und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit konkreten Handlungsempfehlungen und auch mit Empfehlungen für Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung zur Seite. In weiterer Folge werden die Konzepte umgesetzt, laufend evaluiert und gegebenenfalls adaptiert. Der Klima- und Energiefonds unterstützt die Erstellung des Klimawandel-Anpassungskonzeptes sowie Bewusstseinsbildungsmaßnahmen mit bis zu 40.000 Euro pro Region. Das Förderprogramm ist mit den Aktivitäten auf Bundes- und Landesebene abgestimmt.

Das Programm ist in 3 Phasen gegliedert:

* Konzepterstellung inkl. Bewusstseinsbildung (ab sofort)
* Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen (Start: Anfang 2018)
* Disseminierung, Monitoring und Adaptierung (Start: 2020)

Informationen: www.klimafonds.gv.at und www.klimawandelanpassung.at







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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /