12.05.2017, 11:49 Uhr

M.O.E. macht Windenergie-Zertifizierung günstiger

Itzehoe – Der norddeutsche Zertifizierungsspezialist M.O.E. hat als einer der ersten Zertifizierungsstellen ein Anlagenzertifikat nach einer speziellen Revision der Technischen Richtlinie der Fördergesellschaft Windenergie durchgeführt. Dadurch lassen sich auch Kosten einsparen.

Die M.O.E. – Moeller Operating Engineering GmbH – in Itzehoe (Schleswig-Holstein) hat ihr erstes Anlagenzertifikat gemäß der Technischen Richtlinie (TR) Nr. 8 der Fördergesellschaft Windenergie (FGW) ausgestellt. Die Ausstellung war dabei bereits kurz nach der Revision dieser Technischen Richtlinie möglich.

M.O.E. erstellt erstes Anlagenzertifikat nach Revision 8 der FGW TR8

Am 21. April 2017 stellte M.O.E. das erste Anlagenzertifikat nach Revision 8 der FGW TR8 für einen Windpark mit rund neun Megawatt (MW) Anlagenleistung aus. Dabei kann M.O.E. bereits die verbesserte Revision 8 der FGW TR8 anwenden, ohne einen Erweiterungsantrag bei der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) stellen zu müssen. Grund sind die Freiheitsgrade der sogenannten Flexibilisierung, die M.O.E. im letzten Jahr als eine der ersten Zertifizierungsstellen erhalten hatte. Für Aufträge zur Anlagenzertifizierung, die seit März 2017 eingehen, zieht M.O.E. somit die Revision 8 ohne zusätzliche Kosten zur Bewertung heran.

„Die Ausstellung eines Anlagenzertifikats nach Revision 8 so schnell nach Veröffentlichung der neuen technischen Richtlinie stellt eine große Herausforderung da“, erläutert Jan-Martin Mohrdieck, stellvertretender Leiter der Zertifizierungsstelle und Obmann der Arbeitsgruppe "dynamische Netzstützung" der FGW TR8. „Nur durch die aktive Mitgestaltung der neuen Revision war die Bewertung für M.O.E. nach den neuen Anforderungen so kurzfristig möglich“, so Mohrdieck weiter.

Mehr als 200 Zertifizierungen für 2017 geplant

Der Zertifizierungs-Spezialist M.O.E. verfolgt für das Jahr 2017 unter anderem die Anlagenzertifizierung von 200 Wind- und Solarparks, Verbrennungskraftmaschinen (BHKW) und Speichersystemen mit einer Gesamtanlagenleistung von etwa 2.000 MW. Zudem plant das Unternehmen erste Zertifikate für Wasserkraft- und Geothermiekraftwerke. Im Sommer 2016 wurde das norddeutsche Unternehmen als Prüflabor nach gemäß der Deutschen Industrienorm (DIN EN ISO/IEC 17025:2005) für Messungen an Windenergieanlagen akkreditiert.

Quelle: IWR Online

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