13.06.2017, 11:21 Uhr

Globaler Markt für Erneuerbare wächst 2016 um 161.000 Megawatt

Paris – Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist im Jahr 2016 auf ein neues Rekordhoch angestiegen. Der Ausbau konzentriert sich besonders auf zwei Technologien.

Im Jahr 2016 wurden weltweit neue Kapazitäten zur regenerativen Stromerzeugung mit einer Leistung von 161.000 Megawatt (MW, 1.000 MW = 1 Gigawatt, kurz GW) installiert. Das geht aus den jüngsten Daten von Ren21 hervor.

Globaler EE-Zubau wächst auf 161 GW

Der globale EE-Zubau liegt mit 161 GW im Jahr 2016 fast zehn Prozent höher als im Vorjahr (2015: rd. 147 GW). Den größten Zubau verzeichnet die Solarenergie (75 GW), gefolgt von der Windkraft (55 GW) und der Wasserkraft (25 GW).

Die weltweit installierte EE-Gesamtleistung durchbricht zum Jahresende 2016 damit die 2.000-GW-Schwelle. Insgesamt sind nun 2.017 GW (2015: 1.856 GW) erneuerbare Energien weltweit installiert. Knapp die Hälfte davon stellt mit 1.096 GW die Wasserkraft, gefolgt von der Windenergie (487 GW) und Solarenergie (303 GW).

Investitionen gehen zurück – Sonne und Wind dominieren

Trotz des Ausbaurekordes sinken die Investitionen in die Neue EE-Anlagen nach den Ren21-Daten um 23 Prozent auf 242 Milliarden US-Dollar (2015: 312 Mrd. US-Dollar). Hauptgrund für den Rückgang sind die massiven Kostensenkungen im Solarbereich. So entfiel 2016 mit 114 Mrd. US-Dollar knapp die Hälfte der Investitionen auf den Solarsektor (2015: 172 Mrd. US-Dollar). Es folgt die Windenergie mit 113 Mrd. US-Dollar (2015: 124 Mrd. US-Dollar). Die sonstigen Erneuerbaren kommen auf 15 Mrd. US-Dollar (2015: 16 Mrd. US-Dollar).

Ren21: Mehr Erneuerbaren-Zubau als fossile Neubauten

„Die Welt errichtet jedes Jahr mehr regenerative Stromerzeugungskapazitäten als alle neuen fossilen Kapazitäten zusammengenommen“ unterstreicht Arthouros Zervos, Vorsitzender von Ren21 und fordert: „Wenn der Anteil der Erneuerbaren ansteigt, benötigen wir sowohl Investitionen in die Infrastruktur sowie in ein umfangreiches Werkzeugset.“ Dazu zählt Zervos Zervos unter anderem integrierte und verbundene Übertragungs- und Verteilnetze, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Angebot und Nachfrage sowie die Sektorkopplung.

Quelle: IWR Online

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