© Energiebewegung NÖ- Nein zu Atomkraft- Ja zu erneuerbaren Energien
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AKW Dukovany II - Laufzeitverlängerung bekanntgeworden

LH-Stv. Pernkopf: Fordern UVP-Pflicht für Laufzeitverlängerungen

Wie bekannt geworden ist, erteilte die tschechische Atom-Aufsichtsbehörde SÚJB eine neue Betriebslizenz für den Reaktorblock 2 des tschechischen AKW Dukovany. Rechtskräftig wird diese Verlängerung für Block 2 in wenigen Tagen. Laut Informationen hat in dieser Frist der Dukovany-Betreiber ČEZ Zeit, zu berufen. Erst bei Eintritt der Rechtskraft werden die Details der Laufzeitverlängerung auf der Webseite der tschechischen Atom-Aufsichtsbehörde veröffentlicht. Laut tschechischen Vorab-Meldungen sind viele Sicherheits-Auflagen erst im Lauf der nächsten Jahre nachzureichen. Im Vorjahr wurde schon die Laufzeit des Blocks 1 verlängert, und das trotz schon bisher eklatanter Sicherheitsprobleme und dem Verdacht manipulierter Schweißnaht-Überprüfungen.

LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf: "Als benachbartes Bundesland ist es erschütternd, dass wir in diese Entscheidung nicht direkt eingebunden sind. Ich fordere zumindest eine europäische UVP-Pflicht auch bei Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken! Viel besser wäre der generelle Komplettausstieg aus der gefährlichen Atomkraft. Dass das möglich ist, zeigt Niederösterreich schon, wir decken 100 Prozent unseres Strombedarfs mit Erneuerbarer Energie."

Der im Jahr 1986 in Betrieb genommene Reaktorblock 2 hat nach 30 Jahren sein ursprünglich geplantes Laufzeitende bereits erreicht. Dennoch wird Block 2 in Dukovany durch diese neue, auf unbestimmte Zeit erteilte Betriebsgenehmigung in den sogenannten Langzeitbetrieb übertreten. Auch die Fragen der Endlagerung sind ungeklärt, die tschechischen Nachbarn befinden sich gerade auf der Suche nach möglichen Standorten, auch in direkter Nähe zum Bundesland Niederösterreich. Dagegen hat Niederösterreich vor wenigen Wochen eine Unterschriftenaktion unter www.energiebewegung.at gestartet. Gegen den Ausbau des AKW Dukovany hat Pernkopf bereits gemeinsam mit 64.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern eine sehr kritische UVP-Stellungnahme eingebracht, die das Verfahren jedenfalls auch verzögern wird. Und solange die Verfahren nicht abgeschlossen sind, kann jedenfalls auch nicht ausgebaut werden.



Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /