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Atommüll - die tickende Zeitbombe, Tschernobyl und Fukushima mahnen: Abschalten - sofort.

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Pressemitteilung von: OEDP-NRW

Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Kreisverband Märkischer Kreis

Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Kreisverband Märkischer Kreis

(Lüdenscheid) - "Alle Atomkraftwerke sind überflüssig, unverantwortlich und behindern den Ausbau Erneuerbarer Energien. Atommüll "End"-Lager gibt es nirgends auf der Welt. Es gibt nur Atommülllager." so Klaus Brunsmeier, langjähriger stellvertretender Bundesvorsitzender des "Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V." (BUND) und derzeit Beisitzer im Bundesvorstand. Auf Einladung der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Kreisverband Märkischer Kreis, sprach Brunsmeier in Lüdenscheid zum Thema: "Atommüll - die tickende Zeitbombe" - Tschernobyl und Fukushima mahnen: Abschalten - sofort.


In Deutschland lagern laut Angeben des Referenten in rund 1.500 Castoren 10.000 t hoch radioaktive wärmeentwickelnde Abfälle. Täglich produziert jedes noch laufende Atomkraftwerk weiteren tödlich radioaktiv-strahlenden Atommüll. Bereits 30 Millionstel Gramm dieses Mülls (Plutonium 242) sind tödlich. Die tödliche Strahlung baut sich in 375.000 Jahren lediglich zur Hälfte ab.

Dazu kommen rund 300.000 cbm mittel radioaktive Abfälle, die im Schacht Konrad gelagert werden sollen, 150.000 cbm aus der havarierten Asse und 150.000 cbm aus der Urananreichung in Gronau. Der Atommüll muss für 1 Million Jahre eingeschlossen werden. Die End-Lagerung in Deutschland ist jedoch alles andere als geklärt und gesichert, nirgends auf der Welt gibt es bisher ein "Endlager" für Atommüll, so Brunsmeier.

Vor diesem Hintergrund, so der Referent, sei "Atommüll", eine "tickende Zeitbombe". Brunsmeier forderte folgerichtig das sofortige Abschalten aller Atomkraftwerke.

Zur "Entschärfung" der ´tickenden Zeitbombe` hat der Deutsche Bundestag Klaus Brunsmeier im November 2016 als Mitglied in das "Nationale Begleitgremium" zur Standortauswahl für die Lagerung von Atommüll gewählt. Von 2014 bis 2016 war er Mitglied der Kommission "Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe" des Deutschen Bundestages und des Deutschen Bundesrates. Brunsmeier gilt, über die Landesgrenzen Deutschlands hinaus, als hochgeschätzer, aber auch kritischer Fachmann in Fragen der Atommülllagerung.

Über den Stand einer Suche des "Nationalen Begleitgremimiums" hinsichtlich der Zwischen- und "End"-Lagerung radioaktiven Mülls sprach Klaus Brunsmeier bei seinem Vortrag am 5. Juli im Kulturhaus Lüdenscheid. Unterschiedliche Verfahren, z. B. Standortsuche, Rechtsschutz oder Öffentlichkeitsbeteiligung sind oftmals nicht klar einzuschätzen und langwierig.

Brunsmeier hält die Anwendung der Atomenergie insgesamt für einen "Irrweg". Nachdem dieser Irrweg aber einmal beschritten worden sei, gelte es, sich vor dieser Verantwortung nicht zu drücken, sondern ihr nachkommen zu müssen und möglichst gerecht zu werden. Wesentlicher Bestandteil dieser Verantwortung sei die Lagerung des Atom-Mülls. "Atommüll, der in Deutschland produziert wurde, muss auch in Deutschland ´entsorgt` werden", so Brunsmeier. Deutschland habe, im Gegensatz zu anderen Ländern, "know how" und könne und müsse trotz vieler Widernisse Vorbild sein. Das bedeute auch, andere Länder bei deren Atommüllla-gerung unterstützen. „Jedoch: Die Zeit drängt. Denn neben der Standortauswahl für "End"-lager von Atommüll besteht das Zeitproblem von Atommüll, der zwischengelagert ist. Deren Genehmigungen sind befristet und laufen in wenigen Jahren aus. Weil Zwischenlager oftmals oberirdisch sind, gelte es dabei, besondere Risiken einzubeziehen, etwa terroristischer Anschlag oder gelenkter Flugkörperanschlag“ so Brunsmeier.

Brunsmeier erläuterte zudem offen, was die o. g. Kommission erreicht, was sie aber auch nicht erreicht habe. Er forderte "Generationengerechtigkeit", bei der auch ethische Fragestellungen einbezogen werden müßten. Ein sogenannter "Standort mit der bestmöglichen Sicherheit" sei für ihn, wenn überhaupt, ein solcher der "Tiefengeologischen Lagerung".

Dem überaus fundierten und interessanten Vortrag schloss sich ein angeregter Austausch zwischen den Besuchern der ÖDP-Veranstaltung und dem Referenten an.
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