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Verschwinden von Bienen und Insekten gefährdet unsere Landwirtschaft

Lebensmittelerzeugung braucht gesunde Umwelt und Tierwelt als Partner

St. Pölten - Das deutsche Umweltministerium warnt vor einem fortschreitenden Aussterben von Insektenarten. In Teilen des Landes habe sich der Bestand von Insekten seit dem Jahr 1982 um bis zu 80 Prozent verringert, heißt es in einem Bericht des ORF. Leider gibt es auch im Bereich der Intensivlandwirtschaft noch kein Umdenken betreffend des Einsatzes von teils hochgiftigen Pestiziden. Viele Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass Pestizide, wie beispielsweise Neonicotinoide, mitverantwortlich für das Bienensterben sind. Viele der Bienenarten in Europa und Österreich gelten derzeit als gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht.

‘Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, die unbedingt gestoppt, ja umgekehrt werden muss. In vielen Bereichen der Landwirtschaft sind die Bienen, aber auch so manche Insekten, wichtige ‚Partner‘ bei der Produktion von einwandfreien Lebensmitteln. Wenn hochgiftige Pestizide weiter zum Sterben von Bienen, Hummeln und Wildbienen beitragen, so gefährdet das nicht nur die Umwelt und die Gesundheit anderer Lebewesen, es gefährdet auch unsere Nahrungsmittelproduktion, wo allein in Europa rund 4.000 Gemüsesorten von der Bestäubungsleistung der ‚geflügelten Partner‘ abhängig sind’, so Niederösterreichs Konsumentenschutzreferentin LHStv. Mag. Karin Renner, die auch für die Lebensmittelsicherheit verantwortlich zeichnet.

‘Zudem muss unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft erhalten bleiben. Riesige Ackerflächen bieten den Insekten keine Rückzugsmöglichkeiten, sie brauchen aber artenreiche Blumenwiesen, bunte Wegränder, blühende Ackersäume sowie kleinere Baumgruppen zwischen den Feldern. Man darf nicht vergessen, dass wenn wir unsere Insekten nicht schützen, wir dann nach und nach unsere Lebensgrundlage zerstören’, so Renner.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /