© Nissan / E-NV200 Evalia 7-Sitzer
© Nissan / E-NV200 Evalia 7-Sitzer

Mehr Transportmöglichkeiten bei Elektroautos

Neues Elektroauto mit Anhängerkupplung

Wer ein Elektroauto fährt, muss zumeist auf erweiterte Transportmöglichkeiten durch Heckfahrradträger oder Dachgepäcksysteme verzichten. Der Grund: Das Mehrgewicht und der erhöhte Luftwiderstand würden die teilweise begrenzte Reichweite der Stromer weiter verringern. Ist man nicht gerade Fahrer eines Teslas oder des neuen Opel Ampera-e – dessen Bruder in den USA als Chevrolet Bolt verkauft wird – muss man sich zumeist mit rund 150 Kilometern Reichweite und internem Stauraum abfinden. Je nach Reiseziel wird nicht nur die Reichweite problematisch – schon ein Kurztrip übers Wochenende zum Skifahren in die Berge oder zum Ferienhaus am See kann gepäckbedingt schwierig werden. Nun wird die kleine Produktfamilie der Elektroautos mit Anhängerkupplung durch einen neuen Kandidaten erweitert – ein Gepäckproblem sollte es damit nun nicht mehr geben.

Nissan e-NV200



Nissan hat 2013 rund 100 Millionen Euro in die Elektro-Variante des Kleintransporters und NV200 investiert. Den Antriebsstrang nehmen die Japaner aus dem Nissan Leaf, weswegen sowohl Reichweite als auch Fahrleistungen identisch sind:


  • E-Motor: Wechselstrom-Sychronmotor

  • Max. Leistung (kW/PS): 80/109 bei 3008 bis 10.000 Umdrehungen

  • Max. Drehmoment (Nm): 254 bei 0 bis 3008 Umdrehungen

  • Höchstgeschwindigkeit (km/h): 123

  • Getriebe (serienmäßig): Konstantübersetzung

  • Beschleunigung (0–100 km/h): 14,0 Sekunden

  • Reichweite: 170 km



Inzwischen gibt es den e-NV200 Kleintransporter und Familienvan auch mit einer optionalen Anhängerkupplung für knapp 150 Euro mit einer Anhängelast von 460 Kilogramm, die weiterhin Hoffnung auf eine weitere Entwicklung in Richtung E-Mobilität samt Anhänger macht. So kann der Kleintransporter, der mit 4,2 Kubikmeter Laderaum zwei Europaletten fast, sein Transportvolumen durch die Anhängerkupplung zusätzlich vergrößern. Das erweitert die Vielseitigkeit in der Elektromobilität enorm. Der emissionsfreie Nissan e-NV200 behält eine unveränderte Nutzlast von bis zu 695 Kilogramm.

Kunden können aus drei Varianten von Anhängerkupplungen wählen: starr, abnehmbar oder mit einer Flanschkugel. Der entsprechende 7- oder 13-polige Elektrosatz muss für knapp 100 Euro dazu bestellt werden, damit Fahrzeugbeleuchtung- und Blinker am Anhänger funktionieren. Mehr Informationen zur passenden Anhängerkupplung für den eigenen Bedarf findet man zum Beispiel hier.

Preise und Garantie



Mietet man die Batterie monatlich ab 73 Euro netto, sinkt der Nettopreis des Wagens auf 20.702 Euro. Einen weiteren Anreiz schafft Nissan durch seine 5-jährige oder für 100.000 Kilometer geltende Neufahrzeuggarantie. Diese schließt mechanische und elektrische Fahrzeugteile ein sowie die Batteriekapazität und Korrosion (bis zu 12 Jahre). Bei einer Panne ist man durch den inkludierten Pannendienst abgesichert.

Das kann die Konkurrenz



Der zuvor erwähnte Opel Ampera-e kommt schon ab Werk mit einer Dachreling, die für ein Dachgepäckträgersystem genutzt werden kann. Auch Tesla hat sein eigenes System dafür entwickelt. Mit eingetragenen 0 Kilogramm Anhängelast sind jedoch auch jene Reichweiten-Boliden nicht für den Betrieb von Anhängerkupplungen geeignet. Volkswagen bringt ab 2020 die Serienversion der I.D.-Studie; sie basiert auf einer völlig neuen Plattform, die konkret für den Elektro-Van entwickelt worden ist. Auch Jaguar und Mercedes ziehen mit ihren Konzepten des I-Pace beziehungsweise EQ nach. Robert Lesnik, Leiter der Abteilung Exterior Design bei Mercedes Benz PKW, spricht bezüglich Trägersysteme und Reichweiteneinschränkungen von kompromisslosen Zeiten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /