© Gerd Altmann - pixabay.com
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Für Geschlechtergerechtigkeit im Klimaschutz und einen starken Gender-Aktionsplan

In zehn Tagen (6.11-17.11) beginnt die Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP23) in Bonn, bei der die Staats- und Regierungschef*innen zusammen kommen und über die Ausgestaltung des Klimaabkommens von Paris beraten.

Dieses Mal wird ausnahmsweise die Geschlechtergerechtigkeit im Vordergrund stehen: Wir erwarten die Verabschiedung des ersten Gender-Aktionsplans im internationalen Klimaprozess. Doch müssen unbedingt die nötigen Ressourcen bereitgestellt und erreichbare Ziele, Zuständigkeit und Mechanismen zur Erfolgskontrolle festgelegt werden - sonst bleibt der Aktionsplan wirkungslos. GenderCC – Women for Climate Justice e.V. fordert, dass der Gender-Aktionsplan die nationale Umsetzung von geschlechtergerechter Klimapolitik festschreibt und die notwendigen finanziellen Mittel dafür bereitgestellt werden. In der Klimapolitik muss die Geschlechterparität und die effektive Beteiligung von Frauen und benachteiligten Gruppen auf allen Ebenen sichergesellt werden.

‘Die Verabschiedung eines starken Gender-Aktionsplan, der eine menschenrechtsbasierte und nachhaltige Klimapolitik weltweit vorantreiben will, wäre ein Erfolg’, erklärt Gotelind Alber, Vorstandsmitglied von GenderCC, die sich schon seit der ersten Weltklimakonferenz 1995 in Bonn für Geschlechtergerechtigkeit einsetzt. ‘Die Verursachung des Klimawandels, der Umgang mit den Folgen und der Schutz des Klimas haben alle eine soziale Komponente, die nicht übersehen werden darf! Wir fordern, dass Genderaspekte im Klimaprozess durchgängig berücksichtigt werden, damit sich Geschlechterungerechtigkeiten durch den Klimawandel oder durch ungeeignete Klimaschutzmaßnahmen nicht noch verstärken!’.

Dafür hat GenderCC- Women for Climate Justice e.V. gestern gemeinsam mit vielen Aktivist*innen am Brandenburger Tor um 5 vor 12 unter dem Motto " Lasst uns nicht im Regen stehen, Klimaschutz kann nur mit uns gehen" demonstriert.

GenderCC–Women for Climate Justice e.V. ist ein weltweiter Zusammenschluss von Expertinnen und Aktivistinnen mit dem Ziel, Geschlechtergerechtigkeit in die Klimapolitik zu integrieren. GenderCC ist auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene aktiv, seit Jahren Beobachterorganisation im internationalen Klimaprozess (UNFCCC) und Initiatorin der ‘Women und Gender’-Gruppierung der zivilgesellschaftlichen Beobachterorganisationen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /