© Rolf Handke pixelio.de
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CO2-Rekord: Klimawandel beschleunigt sich rapid

Kärnten peilt mit Energiemasterplan und Mobilitätsmasterplan auf Ausstieg aus den fossilen Energien an

"Der von der WMO gemessene Anstieg der CO2-Konzentration auf 403 ppm ist extrem besorgniserregend", ist der Grüne Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Umweltausschusses des Landes Kärnten, Michael Johann, alarmiert. "So hoch wie heute war die CO2-Konzentration in der gesamten Geschichte der Menschheit noch nicht. Die gemessenen Temperaturrekorde, das rasch abschmelzende Gletschereis in Alpen, Arktis und Antarktis, die heftigen Hurrikans und Stürme sind Zeichen, dass sich der Klimawandel rapide beschleunigt."

"Die MeteorologInnen beobachten nun, dass sich der Klimawandel verstärkt, weil die als CO2-Senken fungierenden Ökosysteme Wald und Meere immer weniger in der Lage sind, das überschüssige CO2 zu binden. Die durch den Klimawandel ausgelöste Dürren, trockengelegte Feuchtgebiete und auftauender Permafrost tragen zusätzlich zum Anstieg der Treibhausgase bei", erklärt Johann.

"Das momentan sehr billige Erdöl ist Gift für das Weltklima. Die boomende Weltwirtschaft hat im letzten Jahr mehr Treibhausgase ausgestoßen als je zuvor. Die Entkoppelung des CO2-Ausstosses vom Wirtschaftswachstum durch höhere Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien ist leider noch nicht gelungen. Wir brauchen dringend zusätzliche Anstrengungen, um die Vereinbarungen des Pariser Klimavertrags umzusetzen", fordert Johann.

"Kärnten ist auf einem guten Weg, der Anteil der erneuerbaren Energien beträgt schon 52%. Landesrat Rolf Holub hat bereits wichtige Klimaschutzmaßnahmen ergriffen: Die S-Bahn-Erweiterung, die Taktverdichtung im öffentlichen Verkehr, die Errichtung von Mobilitätsknoten, die auch steigende Fahrgastzahlen mit sich bringen. Darüber hinaus wurde beispielsweise die Heizkesseltauschaktion durchgeführt, die PV-Anlagen ausgebaut sowie der Kärntner Klimakompass erstellt", führt Johann aus und sagt weiter: "Angesichts der steigenden CO2-Konzenztrationen müssen wir aber zusätzliche Maßnahmen setzen, um Energiemasterplan und Mobilitätsmasterplan rasch umzusetzen, die einen Ausstieg aus den fossilen Energien bis zum Jahr 2025 vorsehen. Wir hoffen, dass durch die jetzt umgesetzte Reform des Wohnbauförderungsgesetzes die Sanierungsrate bei den Wohngebäuden steigt."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /