© Biomasseverband
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Politische Lösung für Holzkraftwerke muss folgen

25 Jahre Biomasseverband Oberösterreich / " Im Augenblick ist vor allem die Zukunft der heimischen Holzkraftwerke von größter Bedeutung. Hierzu muss alsbald eine politische Lösung für die auslaufenden Tarifverträge folgen." Alois Voraberger, Geschäftsfüh

Windischgarsten - Oberösterreich zählt im Bereich der Biomassenutzung zu den führenden Bundesländern Österreichs. Einen Grundstein für diesen Erfolg setzt der Biomasseverband OÖ, der heuer im Rahmen des 20. Biomassetages in Windischgarsten sein 25-jähriges Bestehen feiert. Das Ergebnis der intensiven Beratungs- und Informationsarbeit des Verbandes ist: 328 bäuerliche Heizwerke und 70 Biogasanlagen. Durch die Verbandsarbeit wird das Ziel des Landes, die Strom- und Wärmeversorgung langfristig zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern bereitzustellen, maßgeblich unterstützt. ‘Dennoch müssen wir weiter um die Energiewende kämpfen. Im Augenblick ist vor allem die Zukunft der heimischen Holzkraftwerke von größter Bedeutung. Hierzu muss alsbald eine politische Lösung für die auslaufenden Tarifverträge folgen. Insbesondere im Bereich der Holzverstromung im kleinen Leistungsbereich schlummern enorme Potenziale’, weiß Alois Voraberger, Geschäftsführer des Biomasseverbandes OÖ.

Oberösterreich führend

Eine Gesamtleistung von 302.000 Kilowatt und einen Brennstoffbedarf von ca. 400.000 Festmeter weisen die 328 von Bauern organisierten Nahwärmeanlagen auf. Oberösterreich hat im Bundesländervergleich auch die meisten automatischen Holzfeuerungsanlagen. Davon profitiert die oberösterreichische Kesselindustrie, die mittlerweile weltweit Marktführer im Bioenergiebereich ist.

Immer mehr Gemeinden und Industriebetriebe setzen auf umweltfreundliche Wärme aus Holz. Derzeit werden in Oberösterreich etwa 40.000 automatische Biomasse-Einzelfeuerungen, 68.000 Scheitholzanlagen, 28.000 Einzelöfen und 1.270 Biomassegroßprojekte(inkl. Gemeinschaftsanlagen) betrieben. Diese Anlagen benötigen jährlich etwa 4,3 Mio. Kubikmeter Biomasse, die in Wärme und teilweise Strom umgewandelt wird. Damit werden rund 750 Millionen Liter Erdöl ersetzt, was einer Kette an Öltank-LKWs von Ried bis Wien und wieder retour oder von Linz bis Triest entspricht. Weiters werden damit zwei Millionen Tonnen CO2 eingespart.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /