Dazu zählen zum Beispiel die Nordsee und die Irische See, die eine Tiefe von weniger als 200 Metern aufweisen. Vom Natural Environmental Research Council (NERC) Großbritanniens erhielt die Universität für das Projekt 640.000 Pfund, umgerechnet rund 862.500 Euro.
Hintergrund der Studie: Nur rund 50 Prozent des vom Menschen erzeugten Kohlendioxids bleiben in der Atmosphäre. Die andere Hälfte wird von Land und Ozeanen absorbiert. An Land nehmen etwa die Regenwälder enorme Mengen an CO2 auf, in den Ozeanen ist es hauptsächlich das Plankton, welches das Kohlendioxid bindet. “Wir bekommen momentan einen 50-prozentigen Rabatt auf unsere CO2-Emissionen” sagt Dr. Tom Rippeth, Leiter des Projekts. “Wir haben aber keine Garantie, dass es diesen Rabatt in Zukunft auch weiterhin geben wird.”
Die Studie soll konkret Aufschluss darüber geben, wie die Nährstoffe in flachen Gewässern von den Windströmungen beeinflusst werden. “Die geringe Verfügbarkeit von Nährstoffen in den Ozeanen behindert das Wachstum von Plankton. Das Plankton ist es aber, dass das Kohlendioxid aufnimmt. Dies wirkt sich wiederum auf die Menge an CO2 aus, die die Ozeane absorbieren können”, erläutert Rippeth.
Zwar bestehen die Ozeane der Erde nur zu rund sieben Prozent aus flachen Gewässern, aber diese spielen laut Rippeth eine “bedeutende Rolle” bezüglich ihrer Aufnahmefähigkeit von CO2. Denn die Nährstoffe, die das Plankton zum Wachsen benötigt, werden vom Wind in die Randschichten des Wassers getrieben.
Im Sommer werden die Meeresforscher in Zusammenarbeit mit dem Proudman Oceanographic Laboratory in Liverpool erstmals auf die Irische und die Keltische See hinausfahren. Wasserproben sollen zeigen, zu welchen Zeitpunkten wie viel Nährstoffe und Plankton im Wasser enthalten sind. “Die Studie wird uns nicht vor dem Klimawandel bewahren”, so Rippeth: “Aber sie wird uns helfen, ihn zu verstehen und vorherzusagen, was passieren wird.”
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(S.W.), readers-edition.de, 14.02.2008
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