Für die Windallianz ist die Bilanz der beiden Workshops ein großer Erfolg. Schließlich ist das Ziel des Netzwerks, innerhalb der Branche Erfahrungen, Wissen und neueste Informationen auszutauschen.
Bei der Veranstaltung in Bremerhaven ging es um die Einführung von Automatisierungslösungen in der Fertigung von Rotorblättern moderner Windenergieanlagen. Nach den Vorträgen und Workshops zogen die Teilnehmer das Fazit, dass sich Anlagen- und Rotorblatthersteller, Zulieferer, Automatisierer und Forschungspartner enger verzahnen müssen, um die Potenziale für Fertigungsprozesse und Materialien auch ausschöpfen zu können.
In sechs Vorträgen hatten Vertreter aus Industrie und Forschung zuvor den aktuellen Stand der Technik sowie zukunftsweisende Verfahren und Materialien für die Fertigung von Windkraftrotorblättern dargestellt.
Im Anschluss an die Vorträge trafen sich die Teilnehmer in drei parallelen Workshops zu den Themen "Prozessautomatisierung", "Bauweisen und Design" sowie "Qualität und Service". Im Workshop "Prozessautomatisierung" wurde diskutiert, inwieweit Investitionen in Anlagen zur automatisierten Rotorblattfertigung ein Schlüssel zur Senkung von Fertigungskosten sein können. In dem Zusammenhang spielten zum Beispiel die Themen Personalqualifikation und Flexibilität beziehungsweise Umrüstbarkeit der Anlagen eine Rolle. Im Ergebnis kamen die Teilnehmer überein, dass es künftig ein Netzwerk zwischen Automatisierungstechnikern, "Portalbauern" und Prozesstechnikern geben solle. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, ein Demo-Zentrum (zum Beispiel das kommende BladeMaker-Demozentrum) für automatisierte Blattfertigungsprozesse nutzen zu können, um dort innovative Prozesstechniken entwickeln zu können.
Auch im Workshop "Bauweisen und Design" waren die Teilnehmer überzeugt, wie wichtig eine noch engere Verknüpfung der Bereiche Fertigung und Design sei. Diskutiert wurden verschiedene Bauweisen, die sich für eine automatisierte Fertigung eignen und so zur Kostensenkung in der Blattfertigung beitragen können. Hierzu gehörte etwa eine verstärkte Differentialbauweise mit hochgradig vorgefertigten Rotorblattkomponenten.
Dass nicht nur eine höhere Kosteneffizienz auf der Agenda der Windindustrie steht, wurde im Workshop "Qualität und Service" deutlich. Dort ging es auch um das Problem des Verschleißes, dem die Rotorblätter ausgesetzt sind. Da Anlagenbetreiber gleichzeitig immer längere und umfassendere Garantien für die Betriebszeit der Windenergieanlagen forderten, tauschten sich die Teilnehmer intensiv über Qualitätsansprüche an Lebensdauer, Wartung und andere Serviceleistungen sowie über Maßnahmen zur Qualitätssicherung aus.
Vor mehr als einem Jahr hatten die Deutsche Messe AG und die Husumer Wirtschaftsgesellschaft mbH & Co. KG als Betreiber der Messe Husum die Windallianz gegründet, um ein Branchen-Netzwerk von internationaler Bedeutung zu schaffen. Partner der Windallianz sind der Bundesverband WindEnergie (BWE), das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik und die Offshore Wind Messe- und Veranstaltungs GmbH, Bremen, Ausrichterin der Windforce, Deutschlands erste Offshore-Messe.
Brigitte Mahnken, 07.01.2013
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