Den Vorschlägen der beiden Bundesminister zufolge soll die Förderung von EE-Anlagen deutlich beschränkt werden. Danach sollen sich unter anderem größere Wind-, Solarstrom-, und Bioenergieanlagen zukünftig im Wettbewerb mit abgeschriebenen fossil-/nuklearen Kraftwerken behaupten - ohne echte Preistransparenz, die die Umweltschäden und damit die wahren Kosten der Fossilen offenlegt. Die EE-Branche appelliert an die Bundesregierung und die Landesregierungen, diesen Vorschlag schnellstmöglich zu begraben.
Deshalb hat die EE-Branche Alternativvorschläge zur Entlastung der Verbraucher in Milliardenhöhe unterbreitet, um die Energiewende zu sichern und Deutschlands Führungsrolle bei Erneuerbaren Energien zu erhalten. "Die Erneuerbaren Energien selbst wollen mit gutem Beispiel voran gehen und ihren Ausbau möglichst kosteneffizient gestalten. Dazu gehören auch Anpassungen der Vergütungen und Degressionen, wo sich in Folge von Kostensenkungen Spielräume ergeben. Massive Eingriffe, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien ausbremsen, lehnen wir hingegen ab", so Falk.
Die Erneuerbaren Energien Branche schlägt vor, an drei Stellschrauben zu drehen, um die Strompreise zu stabilisieren:
Erneuerbare Energien reduzieren nachweislich die Preise an den Strombörsen, doch diese Kostensenkung kommt bei den Bürgern nicht an. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert eine Überarbeitung der mangelhaften Methode zur Berechnung der EEG-Umlage, über die Stromkunden hierzulande den Ausbau Erneuerbarer Energien finanzieren. Tatsache ist: Wind- und Solarenergie sorgen seit Jahren für sinkende Preise an der Strombörse - allein im letzten Jahr um rund 17 Prozent. Durch die preissenkende Wirkung aber steigt die EEG-Umlage, denn sie ergibt sich aus der Differenz von Börsenstrompreis und den Vergütungen, die regenerative Kraftwerke erhalten. Die Marktteilnehmer, die bislang von diesem Paradoxon profitieren, gilt es nun in die Verantwortung zu nehmen.
Die Stromsteuer sollte nach der ursprünglichen Idee den klimaschädlichen Strom belasten. Bei einem heutigen Anteil der Erneuerbaren von ca. 25 Prozent am gesamten Stromaufkommen sollte daher konsequent die Stromsteuer um 25 Prozent gesenkt werden. Auch die großen zusätzlichen Einnahmen des Staates durch die erhobene Umsatzsteuer auf die gestiegene Ökostrom-Umlage könnten als Erfolg der Energiewende-Dividende mit den Bürgern geteilt werden. Eine Entlastung der Bürger um mehr als 1,75 Milliarden Euro wäre damit möglich.
Nur Unternehmen, die tatsächlich im internationalen Wettbewerb stehen, können mit Wettbewerbsnachteilen argumentieren, um eine ganze oder teilweise Befreiung von der Erneuerbare-Energien-Umlage zu rechtfertigen. Rund 1,5 Milliarden Euro könnten hier eingespart werden und zur Sicherung stabiler Strompreise für die Bürger eingesetzt werden.
Diese drei Maßnahmen ließen sich nach Ansicht der Erneuerbaren-Branche kurzfristig umsetzen und hätten eine deutlich höhere Entlastung der Bürger zur Folge, als die Vorschläge der beiden Bundesminister.
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BEE-Pressestelle, 14.02.2013
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