"Für den Ausbau der erneuerbaren Energien muss auf Ebene der EU ein sektorübergreifendes Ziel gesetzt werden. Dieses Ziel muss verbindlich sein und mit den übrigen klima- und energiepolitischen Zielsetzungen stärker als bislang interagieren", so Reck. Die Förderung der erneuerbaren Energien muss nach Ansicht des VKU auf die Markt und Systemintegration ausgerichtet sein. "Förderung muss das Ziel haben, dass die Erneuerbaren die Marktreife erlangen und wirtschaftlich sowie kosteneffizient in den europäischen Binnenmarkt integriert werden", betont der VKU-Hauptgeschäftsführer und spricht sich für gemeinsame Förderleitlinien aber gegen eine Harmonisierung aus.: "In einem europäischen Binnenmarkt muss die Förderung der erneuerbaren Energien stärker an EU-weit geltenden gemeinsamen Leitlinien ausgerichtet werden. Diese müssen verbindlich sein, den Mitgliedstaaten jedoch wegen ihrer unterschiedlichen Voraussetzungen und Potenziale ausreichend Spielraum für spezifische Regelungen lassen."
Die mit dem Ausbau der Erneuerbaren verbundene Dezentralisierung stellt insbesondere die Verteilnetzebene vor enorme Herausforderungen. "Die kommunalen Unternehmen begrüßen das klare Bekenntnis des Energieausschusses zum Ausbau der Verteilnetzebene. Die Mitliedstaaten müssen im Sinne der Versorgungssicherheit endlich Rahmenbedingungen schaffen, die den Ausbau der Energieinfrastruktur anreizen statt bremsen. Ohne den Ausbau der Verteilnetze wird es keine effiziente Nutzung erneuerbarer Energien geben", so Reck.
Hintergrundpapiere, Infografiken, Kurz- und Langfassung des Gutachtens sowie das VKU-Positionspapier stehen unter www.vku.de/presse zum Download bereit.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in der Abwasserentsorgung.
Carsten Wagner, Verband kommunaler Unternehmen e.V. , 19.03.2013
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