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Artikel vom 26.04.2008

Wird Hillary Clinton der nächste Bush?

Dass Wahlkämpfe auch selbstzerstörerisch sein können, haben in Deutschland die parteiinternen Duelle zwischen Lafontaine und Schröder, Strauß und Kohl oder Möllemann und Westerwelle hinlänglich bewiesen. Aber was wir zurzeit in den USA zwischen Hillary Clinton und Barack Obama erleben, übertrifft alles, was wir uns bisher vorstellen konnten.

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In ihrer Wahlkampf-Raserei hat Hillary Clinton in dieser Woche die Grenze des Erlaubten klar überschritten. Die US-Senatorin hat dem Iran im Falle eines Angriffs auf Israel mit “militärischer Auslöschung” gedroht. Die USA, so die Frau, die Präsidentin werden will, seien in der Lage, die Iraner “komplett auszulöschen”. Das ist die Androhung von Völkermord, um jüdische Stimmen bei der wichtigen Vorwahl in Pennsylvania zu gewinnen.Wenn Irans Präsident droht, “Israel auszulöschen”, ist das Entsetzen weltweit groß - zu Recht. Aber wo ist der weltweite Aufschrei, wenn eine potentielle US-Präsidentin dasselbe androht wie der “Verrückte aus Teheran”? Wie lange will der Westen noch mit zweierlei Maß messen? Massenmord ist Massenmord, egal ob ihn eine Christin oder ein Muslim androht oder ausführt.

Der Iran zählt - aus der Sicht von George W. Bush - zur “Achse des Bösen” wegen seiner verantwortungslosen Politik gegenüber Israel. Wenn aber Hillary Clinton dieselbe faschistische Sprache spricht, schweigt die westliche Politik und die westliche Presse - bisher zumindest.

Richtig ist, dass US-Politiker ein klares Bekenntnis für Israels Sicherheit ablegen. Aber dieses Bekenntnis wird brandgefährlich für die ganze Welt, wenn westliche Politiker dieselbe Sprache aus dem Wörterbuch des Unmenschen sprechen wie der irrationale Präsident in Teheran.

Worte aus Politikermund sind oft Vorboten ihrer Taten.

George W. Bush beweist diese schreckliche Logik seit über fünf Jahren in seinem Irak-Krieg. Ergebnis dieses Krieges, den die USA unter Bush begonnen haben: Über eine Million Tote. Massenmord! Diese Zahl nannte der frühere außenpolitische Sprecher der CDU, Jürgen Todenhöfer, nach seinem jüngsten Irak-Besuch. US-Quellen sprechen von bis zu 650.000 Toten.

Die ganze Welt hält inzwischen die Irak-Politik der USA für eine Katastrophe und für ein Verbrechen an der Menschheit und sehnt das Ende der Ära Bush herbei. Über alle Parteigrenzen hinweg hoffen auch die Deutschen bisher auf einen Sieg der Demokraten in den USA im November.

Doch schon 2001 war Hillary Clinton eine fanatische Anhängerin des Irak-Kriegs. Wie glaubwürdig ist heute ihre Forderung nach einem raschen Ende des Krieges, wenn sie den nächsten Krieg schon im Kopf hat und mit der “Auslöschung” eines ganzen Volkes droht!

Hillary Clinton als der nächste Bush - so hat sich die Welt den fälligen Wechsel im Weißen Haus nicht vorgestellt. Bleibt die Hoffnung auf Barack Obama.

Artikel aus "Readers Edition": http://www.readers-edition.de (Angaben zur Quelle und zum Copyright dieses Artikels hier)

Franz Alt, 26.04.2008

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