Bürkle präsentiert neuen Mehretagenlaminator

Der ‘Ypsator’ ist ein Mehretagenlaminator für die Produktion von kristallinen Solar- und Dünnschichtmodulen. Auf dem Solarstromkongress im spanischen Valencia, der vom 1. bis zum 5. Spetember stattfindet, zeigen die schwäbischen Maschinenbauer ihre Hightech-Entwicklung. Die Spezialisten für alles, was laminiert oder gepresst wird, haben ihre Kompetenz aus den Sparten Holz-, Elektronik- und Kreditkartenindustrie auf die Anlagen übertragen, mit denen Solarfirmen Photovoltaikmodule herstellen.

Der Ypsator laminiert Photovoltaik-Module. Er leuchtet nicht nur durch seine Signalfarbe gelb in jeder Produktionshalle, sondern glänzt auch durch sein Verfahren. Die neun Mehretagenanlagen, die Bürkle bis zum Jahresende ausliefert, sind die ersten weltweit, die auf mehreren Ebenen Photovoltaikmodule herstellen. Und das mit nur 50 Prozent der in herkömmlichen Prozessen benötigen Taktzeit. Auf einer Fläche von beispielsweise 3,5 Quadratmetern je Ebene und fünf Etagen können Kunden aus der Solarbranche zehn Photovoltaikmodule pro Charge gleichzeitig produzieren. Die Jahresgesamtleistung liegt bei rund 550.000 Modulen.
Die Vorteile des Ypsators gegenüber Einetagenlaminatoren liegen in seiner Prozessführung und -reproduzierbarkeit. Durch seinen Aufbau und die homogene Temperaturverteilung, die durch die Beheizung der Heizplatten mit Hilfe von Thermoöl erreicht werden, verkürzen sich Prozesszeiten. (Standardnutzfläche: 2890 x 1220mm, 2200 x 1700mm, Etagen 4-10)

Neu ist auch die Ypsolar-Technologie: Der Laminierprozess ist unterteilt, um Prozesse flexibler zu gestalten, zu steigern und die Taktzeit zu reduzieren. Im ersten Schritt werden die Module vorlaminiert. Das heißt, im Vakuum wird die Feuchtigkeit und Lufteinschlüsse aus dem Sandwich entfernt und ein vakuumdichter Verbund hergestellt. Dann wird der Prozess unterbrochen und in einem zweiten Schritt, in einer nachfolgenden Presse fertig laminiert. Im dritten Step, dem Cooling, kühlt der Ypsator das Solarmodul von 150 Grad Celsius auf Handwärme ab. Durch den Aufbau der drei Laminierstufen können besonders Glasmodule sehr stressreduziert laminiert werden, was nicht zuletzt den Glasbruch reduziert.

Das Wort ‘Ypsator’ stammt übrigens von Namensentwickler Manfred Gotta, dem Vater der Kunstwörter Twingo und Cayenne. Die gelb-grau-Maschinenverkleidung hat Industriedesigner Jürgen Schmid entworfen.