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ACCIONA kombiniert Solarmodule mit Windkraftanlagen

Das Unternehmen hat flexible organische Photovoltaikmodule an einem Windkraftturm in einem spanischen Windpark installiert, um den Verbrauch der Hilfssysteme der Anlage zu decken.

ACCIONA hat auf dem Gebiet der Hybridisierung zwischen Wind- und Photovoltaikleistung eine neue Lösung entwickelt. Dabei wird der Turm einer Windkraftanlage mit flexiblen organischen Paneelen bedeckt, um Energie für den internen Stromverbrauch der Anlage zu erzeugen. Durch dieses Pilotprojekt soll untersucht werden, wie man beide Arten von erneuerbarer Energie noch effizienter machen kann.

Das System wurde nun in einer der Anlagen des Windparks Breña (Albacete, Spanien) installiert. Bei der Turbine handelt es sich um eine AW77/1500 von Nordex-Acciona, die über einen 80 Meter hohen Stahlturm verfügt (Nabenhöhe).

Am Turm wurden inesgesamt 120 Solarmodule installiert, die nach Südosten und Südwesten ausgerichtet sind, um das Maximum der Sonnenstrahlen den ganzen Tag über zu erfassen. Sie sind in acht verschiedenen Höhen verteilt und nehmen etwa 50 Meter der Grundfläche des Turms ein. Die Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 9,36 kWp sind in Heliatek-Technologie ausgeführt (Modell HeliaSol 308-5986). Sie sind nur 1 Millimeter dick und haben jeweils eine Fläche von 5.986 x 308 mm.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Technologie bei der Herstellung von Photovoltaikmodellen auf Siliziumbasis verwenden diese Organikmodule Kohlenstoff als Rohstoff und zeichnen sich durch ihre Flexibilität aus, die sie an sehr unterschiedliche Oberflächen anpassbar macht. Weitere wichtige Merkmale sind niedrigere Wartungskosten, ein geringerer Energieverbrauch bei der Herstellung, eine einfachere Logistik und das vollständige Recycling der verwendeten Materialien, obwohl deren Wirkungsgrad immer noch unter dem der Siliziummodule liegt.

„Das Hybridisierungsprojekt in Breña bedeutet die Optimierung der Raumnutzung für die Erzeugung erneuerbarer Energien und wird es uns ermöglichen, die Effizienz der organischen Photovoltaik zu testen, einer Technologie, von der wir glauben, dass sie eine der besten Verbesserungskurven in Bezug auf die technologische Effizienz aufweist. Deshalb haben wir uns entschieden, das System zu testen“, sagt Belén Linares, Direktor für Energieinnovation bei ACCIONA.

Die sofortige Umsetzung des Breña-Projekts besteht darin, einen Teil der Energie zu produzieren, die die internen Systeme der Windturbine benötigen. Während des Turbinenbetriebs wird ein Teil der erzeugten Energie für den Antrieb der Hilfssysteme verwendet. Im Abschaltmodus müssen bestimmte Systeme weiter funktionieren, die sie aus dem Netz bekommen, was bedeutet, dass die Windturbine einen Nettoenergieverbrauch registriert.

Die neue Photovoltaikanlage soll nun diesen Energiebedarf für den Betrieb der Windturbine bei Sonneneinstrahlung ganz oder teilweise decken. In einer möglichen späteren Phase des Projekts soll auch untersucht werden, inwiefern ein zusätzlicher Speicher die Sonnenenergie für Zeiten ohne Sonne speichern kann.

Die organischen Panels sind mit zwei Wechselrichtern verbunden, die Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln und später an das Netz anschließen, das die elektrische Ausrüstung der Windturbine versorgt.

 

Quelle

Windmesse 2019

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