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Fotolia.com | vencav | 2018 trugen erneuerbare Energien nur in drei Monaten mehr zur Nettostromerzeugung bei als Kohle, Öl und Gas.

© Fotolia.com | vencav | 2018 trugen erneuerbare Energien nur in drei Monaten mehr zur Nettostromerzeugung bei als Kohle, Öl und Gas.

Erneuerbare liegen seit sechs Monaten vor fossilen Quellen zur Stromerzeugung

Seit März 2019 erzeugen in Deutschland die erneuerbaren Energien Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft und Biomasse mehr Strom als die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Fraunhofer ISE.

Erneuerbare Energieträger steuerten den Energy Charts des Fraunhofer ISE zufolge im August 17,23 Terawattstunden zur Nettostromerzeugung in Deutschland bei. Damit haben Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft und Biomasse in Deutschland im sechsten Monat in Folge mehr Strom erzeugt als fossile Energieträger – im vergangenen Jahr war dies dagegen lediglich im April, Mai und Dezember der Fall. Auf Kohle, Öl und Gas entfielen im August 2019 laut Energy Charts 15,16 Terawattstunden. Zudem trug die Atomkraft mit 5,51 Terawattstunden zur Nettostromerzeugung bei. Der Anteil der Erneuerbaren an der Nettostromerzeugung lag damit im August bei 45,3 Prozent.

Wie die Brancheninitiative Zukunft Erdgas unter Berufung auf Zahlen des Fraunhofer ISE mitteilt, haben Gaskraftwerke von von Juni bis August 13,5 Terawattstunden Strom. Die Verschiebungen im Strommix seien unter anderem auf den höheren CO2-Zertifikatepreis zurückzuführen. Ineffiziente Kohlekraftwerke seien so aus dem Markt gedrängt worden, während emissionsarme Gaskraftwerke profitiert hätten. Niedrige Gaspreise hätten diesen Effekt zusätzlich begünstigt.

Diesen „fuel switch“ beobachtet auch Bruno Burger von Energy Charts. „Die CO2-Zertifikatspreise steuern direkt die Stromerzeugung aus Braunkohle. Wenn die Summe aus CO2-Kosten und variablen Kosten der Braunkohle über dem Day-ahead-Börsenstrompreis liegt, wird die Stromerzeugung sofort stark zurückgefahren“, so Burger.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „pv-magazine“ (Petra Hannen) 2019 verfasst
– der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von Petra
Hannen 2019
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Petra Hannen
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