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pixabay.com | Bernhard Renner | Wiener U-Bahn

© pixabay.com | Bernhard Renner | Wiener U-Bahn

Österreich: Strom aus Bremsenergie lässt Stationen erleuchten

Mit „Brake Energy“ recyclen die Wiener Linien Strom für die Klimamusterstadt. Zweite Anlage in der U1 Station Altes Landgut in Betrieb.

Bremsen und Stromgewinnen: das ist das bestechende Modell der Wiener Linien in der Klimamusterstadt Wien. Die U-Bahnen gewinnen beim Bremsen die Energie als Strom zurück und lassen so die Stationen erleuchten. Nach dem erfolgreichen Pilotversuch 2018 wurde nun eine zweite Wechselrichteranlage in der U1 Station Altes Landgut in Betrieb genommen. Mit dieser zukunftsweisenden Technologie setzen die Öffis auf CO2-sparende Energie und schützen so das Klima.

400 Tonnen CO2 – Öffis sind Energiesparmeister

„Die Öffis sind wahre Energiesparmeister. Je mehr Energie recycelt werden kann, desto weniger Energie muss neu erzeugt werden. Das spart CO2 und ist gut für unsere Klimamusterstadt“, so Öffi-Stadträtin Ulli Sima. Die Berechnungen zeigen: Die beiden Anlagen können im Jahr rund 3 Gigawattstunden Strom „erbremsen“. Das entspricht dem Stromverbrauch von durchschnittlich 720 Haushalten und spart rund 400 Tonnen CO2.

So funktionieren die U-Bahnen als kleine Kraftwerke

Es passiert täglich tausende Male: Immer, wenn eine U-Bahn in einer Station stehen bleibt, wird Bremsenergie frei. Ein Großteil der gewonnenen Energie wird rückgespeist und treibt andere anfahrende Züge an. Ist dieser Energiefluss nicht möglich, kommt die Brake-Energy Anlage zum Einsatz. Die überschüssige Bremsenergie wird in das 20kV-Wechselstromnetz der Wiener Linien eingespeist. So werden Rolltreppen, Aufzüge und Beleuchtung in Stationen mit recyceltem Strom versorgt. Nähere Informationen zu Brake Energy finden Sie auch auf dem Wiener Linien Unternehmensblog.

Nächste Anlage für U4 Station Ober St. Veit geplant

Das Erfolgsprojekt startete mit einem Pilotversuch 2018 in der U2 Station Hardeggasse. „In Zukunft sollen vier weitere Anlagen gebaut werden, um die Rückspeisung im gesamten Netz zu ermöglichen. Die nächste Anlage steht bereits in den Startlöchern. Sie ist für 2021 in der U4 Station Ober St. Veit geplant“, verkündet Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. Diese wird durch die aws, aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (Österreich-Fonds) gefördert.

Greener Linien fahren mit CO2-freien Strom

Bereits ein Drittel der Wiener Linien Schienenfahrzeuge werden mit recyceltem Strom betrieben. Als Pilotprojekt wurden im Herbst 2019 erstmals Photovoltaik-Folien auf der Station Ottakring angebracht, die in Spitzenzeiten die gesamte Station zu 50 Prozent mit Sonnenstrom versorgt. Dank des ressourcenschonenden Umganges mit Energie, sind die Wiener Linien nur für ein Prozent des CO2-Ausstoßes Wiens verantwortlich. „Wir sind immer auf der Suche nach weiteren Maßnahmen, um das Klima zu schonen. Deshalb beziehen wir seit Jänner 2020 nur noch CO2-freien Strom, der zu hundert Prozent aus erneuerbarer Energie aus Österreich stammt“, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Mehr Infos zur Energieeffizenz der Wiener Linien 

Quelle

WIENER LIENEN 2020

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