Bund bürgt für Batteriefabrik mit BMW und VW

Die Fassade der Batteriefabrik Northvolt in SchwedenFoto: Northvolt
Die Northvolt-Fertigung soll eine der größten Batteriezellenfabriken Europas werden.
Die Bundesregierung gibt der deutschen Automobilindustrie eine Bürgschaft von einer knappen halben Milliarden Euro für den Bau einer Batteriezellenfabrik in Schweden. Partner von VW und BMW ist Northvolt.

Der Bund bürgt für eine Batteriefabrik mit BMW und VW und dem schwedischen Spezialisten Northvolt. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Demnach erhält die Batteriezellenfabrik in Schweden eine staatliche Garantie von rund 450 Mio. Euro. An dem Vorhaben sei mit Volkswagen und der BMW Group auch die deutsche Automobilindustrie maßgeblich beteiligt. Die Unternehmen gingen dabei mit Northvolt eine strategische Kooperation für die gemeinsame Forschung und Entwicklung ein.

Das Northvolt-Projekt sei zudem ein weiterer wichtiger Baustein zum Aufbau einer breiten und stabilen Wertschöpfungskette für die Elektromobilität in Deutschland und Europa.

Die deutschen Unternehmen könnten sich ferner über die Kooperation den langfristigen Bezug technologisch hochentwickelter Batteriezellen auf Lithium-Ionen-Basis sichern, die für die künftigen Flotten von Elektrofahrzeugen dringend benötigt würden. Die Northvolt Produktionsanlage in Schweden diene zudem als Referenz- und Pilotprojekt für die Batteriezellfertigung „Northvolt Zwei“, die als Joint Venture zwischen Northvolt und Volkswagen in Salzgitter ab 2024 in Betrieb gehen soll.

Produktionskapazität von 40 Gigawattstunden

Die produzierten Batteriezellen sollen außerdem einen vergleichsweise geringen CO2-Ausstoß aufweisen. Gründe dafür sind die überwiegend europäisch ausgelegten Liefer- und Versorgungsketten, die vorgesehene firmeneigene Produktion von Kathodenmaterial und die ausschließlichen Energieversorgung mit Wasserkraft

Die jährliche Produktionskapazität der Anlage soll im Vollausbau bei 40 Gigawattstunden (GWh) liegen. Die Northvolt Anlage wäre damit eine der größten Batteriezellenfertigungsanlagen in Europa. Neben Deutschland beteiligen sich auch Frankreich, Japan, Korea und die Europäische Investitionsbank an der Gesamtfinanzierung.

Die Bundesgarantie übernehme der Bund im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung. Solche so genannten UFK-Garantien unterstützten Vorhaben im Ausland, an denen ein besonderes staatliches Interesse besteht. Die UFK-Garantie sichere im Rahmen der Gesamtfinanzierung einen von Banken ausgereichten Kredit in Höhe von 525 Mio. US-Dollar gegen den Ausfall von politischen und wirtschaftlichen Risiken bis zu einer Höhe von 80 Prozent ab.

18.8.2020 | Quelle: BMWi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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